Donnerstag, 30. Dezember 2010

[Rezension] Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher



Inhalt:
Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 13 Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf „Play“ – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon ...

»In meinen 33 Jahren als Buchhändlerin habe ich noch kein Buch erlebt, das eine solche Begeisterung ausgelöst hat, Harry Potter eingeschlossen! Ich habe versucht, es beim Lesen aus der Hand zu legen. Es ist unmöglich.«
amerikanische Buchhändlerin

[Quelle: randomhouse.de]



Eines Tages, als er von der Schule nach Hause kommt, steht ein Päckchen vor Clay Jensons Tür. Es ist an ihn adressiert - kein Absender. In dem Päckchen befinden sich 13 Kassetten. Neugierig und ein bisschen nervös und ängstlich legt Clay die erste Kassette ein und traut seinen Ohren kaum: Dort spricht Hannah Baker, die sich erst vor kurzem das Leben genommen hat.
Das Buch hat mich schon länger gereizt. Ich habe es mir aus unserer Bücherei ausgeliehen. Das Zitat der amerikanischen Buchhändlerin habe ich extra übernommen. Denn sie beschreibt Jay Ashers Buch ganz vortrefflich!
Ich würde Tote Mädchen lügen nicht jetzt nicht mit Harry Potter vergleichen. Aber dieser Roman hat eine ähnliche Faszination auf mich ausgeübt. So sehr, dass ich es ebensowenig aus der Hand legen mochte. Schon lange hatte ich kein solches Buch mehr, obwohl ich dieses Genre eigentlich eher weniger lese.
Ashers Schreibstil ist ganz einfach, jugendlich. Aber damit eben genau passend. Erzählt wird die Geschichte aus Clays Sicht - und aus Hannahs. Denn der Leser liest jedes Wort das Hannah auf die Kassetten gesprochen hat.
Die Ereignisse um Hannah fesseln einen. Was treibt ein doch so lebenslustiges, fast freches Mädchen zum Selbstmord? Was steckt dahinter? Was war der Auslöser? Und vor allem fragt man sich doch immer eines: Was hat Clay damit zu tun? Warum bekommt auch er die Kassetten, die Hannah doch den "Schuldigen" an ihrem Tod geschickt hat?
Von Clay bekommt man nämlich den Eindruck eines sehr netten, sympathischen Jungen, der vielleicht ein bisschen unsicher ist, aber trotzdem ein netter Kerl, ein normaler junger Mann.
Ich möchte nicht zu viel verraten, denn einige Wendungen waren sehr überraschend. Man fühlt mit Hannah und Clay mit und kann sich in gewisser Weise schon in beide hineinversetzen.

Kurz: Ein faszinierender Jugendroman, der sich mit dem Tabu-Thema Selbstmord beschäftigt. Kaum aus der Hand zu legen!


Weitere Informationen:
Verlag: cbt
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 288
Originaltitel: 13 Reasons Why
ISBN: 978-3-570-16020-6
Preis: [D] 14,95 €

2 Kommentare:

  1. Das Buch steht schon wahnsinnig lange auf meiner Wunschliste und ich sollte es mir dann wohl wirklich bald mal zulegen. Danke für die Rezi :)

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  2. Ich hab's mir nur ausgeliehen, weil ich ja anfangs (wie immer) skeptisch war. Aber es lohnt sich wirklich. Es gibt auch noch eine Taschenbuchausgabe, die ist 5 Euro billiger.
    Einerseits war es auch schade, dass der Roman nur so wenig Seiten hat, aber so wirkt er wenigstens nicht künstlich langgezogen.

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