Donnerstag, 24. November 2011

[Rezension] Tote Jungs küsst man nicht von Molly Harper

2. Band

Inhalt:
Jane Jameson ist Bibliothekarin mit Leib und Seele. Deshalb trifft es sie umso härter, als ihr überraschend gekündigt wird. Um ihren Kummer zu ertränken, geht sie in eine Bar und macht dort die Bekanntschaft des Vampirs Gabriel. Kurz darauf wird Jane bei einem Unfall lebensgefährlich verletzt. Zum Glück ist Gabriel zur Stelle, um Jane in eine Vampirin zu verwandeln und ihr dadurch das Leben zu retten. Doch damit fangen Janes Probleme erst richtig an. Denn von der Sonnenschutzcreme mit Lichtschutzfaktor 500 bis hin zur zahnschmelzstärkenden Zahnpasta stellt sie das Dasein als Vampirin vor ungeahnte Herausforderungen. Und wieder erweist sich der gut aussehende Gabriel als Retter in der Not, dessen Charme Jane bald schon nicht mehr widerstehen kann.

[Quelle: egmont-lyx.de]



Jane hat sich so langsam an ihr vampirisches Dasein gewöhnt. Auch, wenn ihre Mutter auf dieses Thema lieber nicht eingehen will und Jane sich immer noch vor ihrer raffgierigen Schwester schützen muss. Da kommt die Hochzeit ihres besten Freunds gerade recht. Oder auch nicht. Denn Zeb und Jolene, die Werwölfin, veranstalten eine bombastische Hochzeit. Jane soll Brautjungfer werden - mit dem scheußlichsten Kleid der Welt. Aber was tut man nicht alles für den besten Freund?
Die Familien der beiden sind nicht ganz so begeistert von der Vermählung. Während Zebs Mutter Ginger immer noch von einer Hochzeit mit Jane träumt, 'spielen' die Werwölfe in Jolenes Familie mit Zeb - was tödliche Folgen haben könnte. Wäre das noch nicht genug, muss sich Jane noch mit ihrer Geier-Schwester Jenny herumschlagen, die sich partout River Oaks, Janes Heim, unter den Nagel reißen will. Dabei scheint ihr jedes Mittel recht zu sein. Und dann ist da noch Großmutter Ruthie, die den nächsten (Stief-)Opa zu Grabe bringt und sich direkt einen neuen angelt, der Jane äußerst komisch vorkommt...

Der zweite Band der Nice girls / Jane Jameson Reihe.
Der Schreibstil ist gewohnt locker, flüssig, lustig und auch in gewisser Weise intelligent. Ich war sofort wieder in Janes Geschichte gefangen und konnte gleich mit ihr mitfühlen und -fiebern.
Ich mag, nein liebe, Jane einfach. Sie hat so einen wunderbar trockenen Humor, ist ein bisschen verplant, aber sehr herzlich - und weder auf den Mund noch auf den Kopf gefallen. Ein bisschen erinnert sie mich an die frühe Betsy (der Queen Betsy Reihe von Mary Janice Davidson) - nur, mit Verlaub, intelligenter. Auch Gabriel gewinnt in diesem Band etwas mehr an Tiefe, auch wenn der Vampir und Janes Erschaffer weiterhin undurchsichtig, mysteriös und spannend bleibt.
Wie erwähnt, erinnert mich Harpers Humor ein bisschen an die Betsy-Romane. Wobei Jane etwas intelligenter ist, die Witze vielleicht nicht ganz so lustig, bzw. eben eine andere Art sind. Vielleicht ging mir auch der ein oder andere durch die Lappen. Bei Jane nehmen natürlich auch Bücher eine große Rolle ein. Denn sie ist Bibliothekarin mit Leib und Seele und so konnte es sich wohl auch die Autorin nicht nehmen lassen, auf den ein oder anderen Klassiker der Literatur (natürlich 'Damen-Geschmack') einzugehen.
Während ich beinahe alle Charaktere mag oder sie zumindest mit einem Schmunzeln betrachte, brachte mich Mama Ginger und auch Janes Familie (ergo ihre Mutter, Schwester und Großmutter) beinahe zur Weißglut. Wie Jane da so ruhig bleiben kann - alle Achtung! Die Bagage ist einfach nur furchtbar. Sorry, aber das ist so typisch Dorf und Kleindenken, dass ich da noch einmal mehr eingewickelt wurde. Jane kann einem da nur Leid tun und so konnte ich auch besonders mit ihr mitleiden. Auch wenn ihre 'Gegenschläge' doch zarter ausfielen als es meine getan hätten.
Auch Zeb kommt in diesem Band nicht besonders gut weg. Der arme Kerl muss sich nicht nur vor einer Meute Werwälfe in Acht nehmen und sich gleichzeitig als würdiger (zukünftiger) Ehemann von Jolene beweisen. Nein, zudem macht seine Mutter Ginger ihm mit ihrer 'eigenen Welt' das Leben schwer. Was allerdings auch durchaus lustig sein kann und so für den ein oder anderen Lacher sorgte.
An sich passiert nicht so viel, betrachtet man den Action-Gehalt. Trotzdem werden einige Geheimnisse und Missetaten aufgedeckt, wobei Jane da entweder ein bisschen schwer von Begriff zu sein scheint oder aber sie geht nicht hartnäckig/aufgeschlossen genug an die Sache heran. Das kann zuweilen etwas frustrieren.

Kurz: Eine kurzweilige, lustige Unterhaltung, die einfach nur Lust auf mehr macht. Man darf gewisse Sachen nicht zu ernst nehmen und muss Jane einfach mögen.



Weitere Informationen:
Verlag: Egmont LYX
Taschenbuch, kartoniert mit Klappe
Seiten: 368
Originaltitel: Nice girls don't date dead men
Reihe: Nice girls / Jane Jameson
ISBN: 978-3-8025-8339-1
Preis: [D] 9,95 €

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