Freitag, 30. September 2011

[Rezension] Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie von Lauren Oliver


Inhalt:
Was wäre, wenn heute dein letzter Tag wäre? Was würdest du tun? Wen würdest du küssen? Und wie weit würdest du gehen, um dein Leben zu retten?
Samantha Kingston ist hübsch, beliebt, hat drei enge Freundinnen und den perfekten Freund. Der 12. Februar sollte eigentlich ein Tag werden wie jeder andere in ihrem Leben: mit ihren Freundinnen zur Schule fahren, die sechste Stunde schwänzen, zu Kents Party gehen. Stattdessen ist es ihr letzter Tag. Sie stirbt nach der Party bei einem Autounfall. Und wacht am Morgen desselben Tages wieder auf. Siebenmal ist sie gezwungen diesen Tag wieder und wieder zu durchleben. Und begreift allmählich, dass es nicht darum geht, ihr Leben zu retten. Zumindest nicht so, wie sie dachte ...

[Quelle: carlsen.de]



Samantha, kurz Sam oder Sammy, Kingston ist eines der beliebtesten Mädchen an ihrer HighSchool. Mit ihren Freundinnen Lindsay, Ally und Elody kann sie Lachen, Lästern und besonders gut Feiern.
Es ist der 12. Februar, was in der Schule Valentinstag heißt. Wer wohl die meisten Rosen bekommt? Und auch an diesem Tag soll Sams 'großer' Tag werden, denn mit ihrem Freund Rob hat sie einiges vor. Ihren alten Grundschulfreund Kent, der an diesem Abend eine Party gibt, versucht sie redlich zu ignorieren. Er ist nicht cool, trägt nicht die richtigen Klamotten und ist überhaupt ein ganz abgedrehter Typ. Voll uncool!
Doch dieser Tag soll Samanthas letzter werden. Oder fast. Denn die Freundinnen geraten in einen Autounfall und eigentlich müsste Sam tot sein. Wenn nicht täglich das Murmeltier grüßen würde...

In einem Wort ist das Buch gar nicht zu beschreiben. Es ist emotional, regt zum Nachdenken an, es ist in gewisser Weise lustig, ein bisschen verwirrend und es gibt sicher keinen, der nicht wenigstens ein kleines Stück von sich selbst dort wiederfindet.
Lauren Olivers Schreibstil ist sehr eingänglich, flüssig, leicht zu lesen und passt sich immer der jeweiligen Atmosphäre und Szenerie an - hatte ich jedenfalls das Gefühl. Darüber hinaus beschreibt die Autorin in direkten, einfach Worten eine unglaubliche Gefühlswelt. Samanthas Geschichte berührt. Wenn nicht gleich am Anfang, dann doch nach und nach.
Der Einstieg ist beinahe etwas oberflächlich. Man versteht noch nicht recht, was los ist, was es mit diesem ganz besonderen Tag auf sich hat. Vielleicht wird auch der ein oder andere Stöhnen: "Öhhh, schon wieder eine HighSchool-Story/-Schmonzette." Aber der wird definitiv überrascht und bestimmt auch mitgezogen werden.
Denn erzählt wird Sams Geschichte, wie kann es auch anders sein, von ihr selbst. In der Ich-Perspektive und in der Gegenwart. Ein bisschen seltsam anfangs, aber da gewöhnt man sich tatsächlich schnell dran.
Zum Beginn, ich geb's zu, mochte ich Sam auch nicht wirklich. Alles wirkte irgendwie klischeehaft, vielleicht ein bisschen zäh und langweilig. Auf was will die Autorin raus? Was wohl die anderen (vielen) positiven Stimmen so toll finden? Nun, weiterlesen!
Denn Sam macht eine unglaubliche Wandlung durch. Man entdeckt Details, die einen vielleicht an die eigene Schulzeit erinnern (auch wenn man nicht in Amerika zur Schule gegangen ist). Sam ist mir auch immer sympathischer geworden. Immerhin war sie anfangs nur die, überspitzt gesagt, hohle Mitläuferin und wandelt sich doch (in einer relativ kurzen Zeit) zu einem selbst denkenden Wesen. Einer Person mit Charakter und Mut.
Mit jedem Kapitel versteht man nicht nur Sam besser, sondern auch die anderen Charaktere. Allen voran Lindsay (die mich ehrlich gesagt tatsächlich an meine damalige beste Freundin erinnerte - erschreckend!). Es kommen so immer weitere, kleine Puzzleteile zum Gesamtbild, die man noch nicht recht zusammen setzen kann. Nur stückchenweise. Es ist wie ein löchriger Schal, der Stück für Stück weiter gestrickt und ergänzt wird, bis er keine Löcher mehr hat.
Besonders das Ende hat mich sehr überrascht. Na ja, nicht ganz, aber es war schon ein bisschen anders als ich dachte oder es mir gewünscht hätte. Trotzdem ungeheuer gefühlvoll, dass ich sogar fast Weinen musste.
Die einzelnen Kapitel sind relativ lang. Das Buch ist in sieben Abschnitte geteilt und die wiederum noch mal in Kapitel. Dadurch, dass anfangs auch kein roter Faden zu sehen ist (auf den ersten Blick), las es sich schon etwas zäh. Aber nach und nach kommen so viele (scheinbar lose) Fäden dazu, die sich verdichten und immer wieder neue Schichten aufbauen. Das ganze Buch regt zum Nachdenken an. Und Samantha selbst, sagt es auch.

Kurz: Ein ungeheuer gefühlvolles über den letzten Tag im Leben, über Freundschaft, Liebe, über das Leben und wie man das richtige tut. Es regt zum Nachdenken an und ist sicher nicht nur was für Jugendliche!




Weitere Informationen:
Hörprobe
Trailer
Verlag: Carlsen
gebunden mit Schutzumschlag
Seiten: 448
Originaltitel: Before I fall
ISBN: 978-3-551-58231-7
Preis: [D] 19,90 €

[Rezepte] scharfe Knoblauchnudeln

Hallo alle miteinander!

Ja ja, schon wieder Nudeln. Aber erstens "arme Studentin" und zweitens, ihr erinnert euch?, ich liebe Nudeln.
Demnächst kommt aber auch sicher mal wieder was ohne Nudeln. ;-)

Zutaten:
Bandnudeln / Spaghetti
Sambal Olek
Zitronensaft
Knoblauch
Olivenöl

Menge:
Je nach Geschmack. Ich habe hier ca. 200g Nudeln, einen EL Sambal Olek und 3 große Knoblauchzehen verwendet.

Zubereitung:
Nudeln nach Packungsanleitung kochen.
Währenddessen den Knoblauch schälen und klein hacken. Den dann in Olivenöl leicht andünsten bis er glasig ist. Wer mag kann auch noch eine gehackte Zwiebel hinzugeben.
Dann die Nudeln, Sambal Olek, einen Spritzer Zitronensaft und etwas Olivenöl zugeben. Alles gut durchmengen und noch einmal kurz anbraten. Abschmecken.
Als Topping habe ich hier noch frischen Basilikum verwendet. Probiert's auch ruhig mal mit Balsamico-Creme. ;-)

Et voilà - bon appetit!

Donnerstag, 29. September 2011

[Rezension] Die dunklen Mächte: Seelennacht von Kelley Armstrong

2. Band

Inhalt:
"Ich hatte recht. In Lyle House gehen tatsächlich erschreckende Dinge vor sich. Ich bin keineswegs hier, weil ich verhaltensauffällig, sondern weil ich eine Nekromantin bin. Ich kann mit den Geistern von Toten reden. Ich kann Tote auferstehen lassen. Und ich kann noch viel mehr. Meine Kräfte sind unberechenbar. Denn ich bin das Ergebnis eines fehlgeschlagenen genetischen Experiments. Meine Schöpfer, die Edison Group, haben Angst vor mir – und vor den anderen Jugendlichen in Lyle House ebenso. Wir sind tickende Zeitbomben. Daher haben sie beschlossen, ihr Experiment endlich zu einem Ende zu bringen. Und uns bleibt nur noch eins: um unser Leben zu rennen."

[Quelle: pan-verlag.de]



Chloe und ihre Freunde geben nicht auf: Sie wollen wissen, was hinter den Experimenten und Lyle House steckt. Natürlich hört es sich immer einfacher an als es ist. Als erstes muss Chloe aus dem Labor entkommen. Dann zu Derek und Simon und Simons Vater finden. Oder jemanden, der ihnen bei ihrer Suche hilft.
Ein paar Geheimnisse kann Chloe aufdecken, doch es ist schlimmer als sie erwartet. Neue Probleme tauchen auf, neue Hindernisse, die überwunden werden müssen. Und immer im Nacken: Die Edison Group.

Der zweite Band der Dunklen Mächte Reihe.
Zum Schreibstil hatte ich mich ja schon geäußert. Es bleibt weiter direkt, ein bisschen sarkastisch, klug und spannend. Obwohl mir der erste Band einen Tacken besser gefallen hat. Wohl, weil man die ganze Welt von Chloe gerade neu entdeckt und eben alles neu und aufregend ist. Diesmal geht es dafür ans Eingemachte.
Die Kapitel sind wieder relativ kurz, was ich wirklich sehr gut finde. Eben nicht zu kurz, aber eben auch nicht zu lang. Meist enden sie auch so, dass man einfach weiterlesen muss, auch wenn man sich davor denkt "Nur noch dieses Kapitel". Es ist leichter bei solchen Büchern mal eben eine Pause einzuschieben oder zu unterbrechen, weil man sich nicht so haargenau merken muss, wo man war, wenn man einfach ein Kapitel fertig liest (und da sie recht kurz sind, geht das auch fix).
Man kommt dem Geheimnis um Davidoff (bei dem ich immer an dieses Parfum und diese tollen Werbeplakate denken muss), Lyle House und der Gruppe näher. Aber immer wenn man denkt, dass es das erst mal an Geheimniskrämerei war, kommt ein neues Teil dazu und wirft neue Fregen und Rätsel auf.
Insgesamt passiert jetzt nicht wahnsinnig viel (grob gesehen). Trotzdem bleibt es von der ersten bis zur letzten Seite spannend, es wird gruslig und manchmal auch ziemlich eklig. Die Charaktere gewinnen mehr an Tiefe. Chloe und Derek mag ich immer mehr. Die beiden kommen mir auch größtenteils nicht wie die typischen Teenager vor. Natürlich gibt es Szenen, in denen sie sich durchaus noch etwas kindisch, oder unreif benehmen. Aber im Großen und Ganzen sind sie wohl (vielleicht auch durch diese Erfahrungen) recht erwachsen.
Es gibt natürlich wieder sehr überraschende Wendungen und Enthüllungen. Alles wird in diesem Band freilich (noch) nicht enthüllt. Es folgt ja noch ein Band und der soll ja auch spannend sein - und bleiben. Wie auch nach dem ersten Band, bin ich froh, dass ich auch nicht zu lange auf Band drei warten muss.
Wer (immer noch) mit romantischen Szenen und/oder einer Liebesgeschichte rechnet, den muss ich an dieser Stelle (leider) auch enttäuschen. Ich persönlich finde das überhaupt nicht schlimm. So kann die Freundschaft von Chloe, Derek und Simon wachsen. Der Zusammenhalt der kleinen Gruppe, die Geheimnisse, die gelöst werden müssen, die Flucht, die Welt kennen lernen. Das ist spannend, aufregend und kribbelnd genug!

Kurz: Eine fulminante Fortsetzung, auch wenn sie ein klitzeklitzeklitzekleines bisschen gegenüber dem Vorgänger schwächelt. Aber man wird hier viel mehr in die Welt von Chloe hineingezogen, deckt neue Rätsel auf und es bleibt wieder ultra-spannend! Achtung! Suchtgefahr!




Weitere Informationen:
Interview mit Kelley Armstrong
Verlag: PAN Verlag
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 368
Originaltitel: The Awakening
Reihe: The Darkest Powers / Die dunklen Mächte
ISBN: 978-3-426-28342-4
Preis: [D] 14,99 €

Mittwoch, 28. September 2011

[Filmrezension] Perfect Blue

Inhalt:
Mima Kirigoe ist eine erfolgreiche Pop-Sängerin der Mädchengruppe CHAM. Doch sie entscheidet sich ihre Karriere als Sängerin zu beenden und lieber in die Schauspielwelt einzutauchen. Ihre Fans nehmen dies anfangs nicht so gut auf und auch ihre Betreuerin Rumi spricht sich nicht gerade für Mimas Entscheidung aus.
Als Mima dann ihre erste kleine Rolle bekommt - in einer aktuellen Krimifernsehserie - setzt sich ihr Manager Tadokoro für eine bessere Rolle ein. Mima wird als Charakter zunehmend wichtiger für die Serie. Doch es geschehen seltsame, unheimliche Dinge. Der Fotograf, der erotische Fotos von Mima gemacht hat, wird ermordet aufgefunden. Außerdem betreibt scheinbar ein abgedrehter Fan eine Homepage in Mimas Namen - und er scheint viel über Mima zu wissen. Realität und Fiktion verschwimmen...

Der Film ist aus dem Jahr 1997. Das Internet also noch nicht so verbreitet - selbst in Japan. Deswegen muss Rumi Mima erst erklären, was eine Homepage ist, denn Mima hat bis dato noch keinerlei Kontakt mit Computern und dem WWW gehabt. So zieht diese Homepage Mima auch in einen Strudel. Denn dort stehen Dinge, die sie getan hat und "ihre" Meinung. Was sie anfangs noch lustig findet, wird beizeiten abgedreht, beinahe shizophren. Wie der Film selbst.
Die Szenen wechseln teilweise in den Perspektiven. Man weiß auch oftmals nicht gleich, was nun real ist, was Mima vielleicht geträumt hat, was gespielt wurde. Der Film an sich wirkt relativ real. So real wie eben ein animierter Film wirken kann.
Die Charaktere sind wie aus dem richtigen Leben gegriffen. Es gibt die schöne Mima, die vielleicht etwas naiv und auch ein bisschen arrogant wirkt. Den etwas ekligen und unheimlichen verrückten Fan und Stalker (?). Den beinahe skrupellosen und schleimigen Manager. Also durchaus reale Charaktere mit Kanten und Macken. Die Synchro passt hervorragend dazu.
Größtenteils verfolgt man als Zuschauer die ehemalige Pop-Sängerin Mima, die eine Schauspielerin sein möchte und in dieser Rolle auch gefordert wird.

Kurz: Ein spannender Psycho-Film über eine junge Schauspielerin, einen Stalker und das verrückte, gefährliche Leben eines Stars.




Weitere Informationen:
Der Film basiert auf einem Roman von Yoshikazu Takeuchi
Mehr Infos zur Ausstattung der DVD
Originaltitel: Perfect Blue
Regie: Satoshi Kon
Länge: 78 Minuten
FSK: 16
Auf DVD erhältlich.

Dienstag, 27. September 2011

[Rezension] Magyria: Das Herz des Schattens von Lena Klassen

1. Band

Inhalt:
Die junge Deutsche Hanna gerät in Budapest in den Streit zwischen den Vampiren Mattim – der versucht, das Gute in sich zu bewahren – und Kunun, der sich ganz der Finsternis ergeben hat. Um nicht von der Dunkelheit überwältigt zu werden, benötigt Mattim einen starken Halt auf der lichten Seite, den nur Hanna ihm geben kann. Jetzt muss die junge Frau sich fragen, ob sie für ihre Liebe zu Mattim bereit ist, alles aufzugeben – sogar ihre Menschlichkeit …

[Quelle: randomhouse.de]



Hanna hat gerade ihr Abitur bestanden. Doch statt gleich studieren zu gehen will sie ein Jahr ins Ausland - als Au-pair. Doch Hanna will nicht, wie viele andere, in die USA oder Australien, sondern nach Ungarn. Budapest, um genauer zu sein. Dort lebt nämlich ihre Gastfamilie mit den beiden Kindern, dem achtjährigen Attila und der vierzehnjährigen Réka. Das Vertrauen der Teenietochter zu gewinnen, ist aber gar nicht so einfach. Denn Réka hat einen Freund, der um einiges älter ist als sie. Das macht Hanna ein bisschen stutzig, vor allem als sie hört, dass sich Réka an die Treffen mit ihm gar nicht erinnern kann... Stecken Drogen dahinter? Oder etwas ganz anderes?
Gleichzeitig in einer anderen Welt, Magyria. Dort lebt der junge Lichtprinz Mattim. Er verteidigt mit den Flusshütern die Hauptstadt Akink gegen Wölfe und die sogenannten Schatten. Denn die greifen immer wieder an, beißen die Magyrianer und verwandeln sie so ebenfalls in Schatten und Wölfe. Mattim weiß, dass mehr dahinter stecken muss und gibt sich nicht mit der Verteidigung zufrieden, wie es sein Vater, König Farank, angeordnet hat. Was wollen die Schatten? Woher nehmen sie plötzlich die Kraft sich sogar bei hellem Tageslicht zu zeigen? Mattim riskiert alles, um Akink vor dem Untergang zu retten...

Der erste Band der Magyria-Reihe.
Die Geschichte um Magyria, Mattim und Hanna wird abwechselnd aus Mattims und Hannas Sicht erzählt (dritte Person, Vergangenheit). Es gibt aber auch Passagen, die aus der Sicht anderer Personen erzählt werden.
Klassens Schreibstil ist... einerseits durchwachsen und andererseits sehr konstant. Es gab Stellen, in die ich besser eintauchen konnte, aber hauptsächlich auch Stellen, die mich in kaum einer Weise berührt haben. Die Autorin hat einen sehr blumigen, fast metaphorischen Schreibstil. Es wird viel um den heißen Brei geredet, was vielleicht Spannung erzeugen soll, aber im Endeffekt quält man sich eher durch. Viele Stellen sind auch ziemlich zäh, wie bereits erwähnt. Es lässt sich zwar insgesamt flüssig lesen, aber die beinahe übermächtige Detailverliebtheit und blumigen Umschreibungen haben mir den Spaß beim Lesen schon etwas genommen.
Hinzu kommt, dass der Anfang wirklich extrem zäh ist. Man wird in Mattims Welt geschleudert und weiß erst mal gar nichts. Was nicht so schlimm wäre, wenn die Autorin - so schien es mir - nicht davon ausgehen würde, dass der Leser Magyria selbst auch schon kennt und die Tricks und Kniffe inne hat. Das löst sich dann zwar mit der Zeit, aber trotzdem ist man die ersten Seiten doch schon verwirrt. Erst als Mattim und Hanna aufeinander treffen, wird es interessanter - und das ist 'erst' bei der Hälfte des Buches, also nach knapp 250 Seiten. Das dauerte mir persönlich viel zu lange. Auch, weil viele Details und Fragen, die man hätte klären können, bis dato immer noch im dunkeln bleiben.
Mattims Passagen fand ich meistens interessanter. Weil es bei ihm um die Rettung Akinks geht. Warum, wieso, weshalb. Er ist eher aktiv, etwas sturköpfig, etwas unüberlegt und ein klein bisschen (wie es sich für einen Prinzen gehört) arrogant.
Zwar geht es um Vampire oder Schatten, aber ich hatte nicht das Gefühl, dass es um die "klassischen" Vampire geht. Für mich waren die Wesen immer Schatten. Eine eigene Gattung, wenn man so will. Klar, diese Wesen saugen Blut und sind in unserer Welt eben als Vampire bekannt. Aber in Magyria sind es Schatten. Ich weiß nicht, woher dieses Gefühl kam, aber ich habe das Buch einfach nicht als "Vampir-Roman" angesehen (auch wenn viel dafür spricht).
Und vielleicht kommt daher auch die anfängliche Verwirrung: Es gibt Wölfe, Schattenwölfe und Schatten (= Vampire) in Magyria. Wenn ein Bewohner gebissen wird, wird er zum Schatten oder zum Wolf. Oder zum Schattenwolf. So ganz bin ich auch nach dem Ende noch nicht dahinter gestiegen, was nun den Ausschlag gibt. Zumal die Menschen in unserer Welt sich eben nicht verwandeln. Teilweise widersprach es sich hier auch. Es gab eine Szene, in der erklärt wurde, dass man zum Schatten wird, wenn man vom Wolf gebissen wird - und umgekehrt. Aber dann hieß es (viel) später, dass sich manche Schatten in Wölfe verwandeln. Keine Begründung - Tatsache.
Das ist auch der springende Punkt: Es wird kaum etwas aufgeklärt. Man bleibt mit so vielen Fragen zurück, die einfach nicht geklärt werden. Zum Beispiel, warum Kunun zum Schatten wurde (es gibt Andeutungen, mehr nicht) und warum er so verbittert um Akink kämpft (man kann sich das vorstellen, aber direkt ausgeprochen wird es auch hier nicht). Mir kam es so vor, als wäre die Story hier nicht so gut durchdacht oder nicht gut genug.
Die Charaktere... Tja. Zu denen konnte ich auch keine rechte Bindung aufbauen. Sie ließen mich irgendwie kalt. Wie Puppen. Auch wenn sie emotional wurden. So wie die Liebe zwischen Mattim und Hanna. Das kam mir vor wie ein Märchen. Es hat nur hie und da mal gekribbelt und gefunkt, aber mehr (leider) auch nicht. Ich musste ständig an Märchen denken. Wobei Märchen ja eher kurz, direkt und bündig gehalten werden und das hier das komplette Gegenteil war. Auch die ganze Erzählweise, der Schreibstil kam mir "typisch Russisch" vor. Ich will damit nicht diskreminieren oder dergleichen, aber ich hatte dieses Gefühl beim Lesen. So stelle ich mir einen russischen (Liebes)Roman vor. Wie gesagt, nicht, dass ich es an irgendwas im Speziellen festmachen konnte. Es war einfach nur der Gesamteindruck.
Ich fand es sehr schade, dass ich mit Mattim und Hanna nicht mitfühlen konnte - oder besser gesagt kaum. Die Geschichte an sich bietet wirklich viel Potential. Sie hat tolle und coole Ansätze, aber die Umsetzung hat mir persönlich einfach nicht so gefallen.
Bei aller Kritik: Es gab durchaus auch Stellen, die spannend waren, wo ich mitgefiebert habe. Aber die kamen halt leider sehr spät. Mir wurde der Mund vor Geheimnissen und dieser neuen Welt wässrig gemacht, aber es hat mich dann doch etwas enttäuscht, dass alles so vernebelt war. Es kam mir vor als würde ich an einem Eisberg rumkratzen - an dem Teil überm Wasser. Es bleibt alles ein bisschen oberflächlich und mit vielen Worten.
Zum Cover kann ich nur sagen: TOP! Ich hab mich auf Anhieb verliebt. Ich liebe türkis und es fällt einem ja auch ins Auge. Schnörkel und diese Schnörkelschriften finde ich auch ganz toll.

Kurz: Etwas langatmige Geschichte mit vielen tollen Ansätzen. Es gibt auch einige spannende Passagen, die mitreißen können, aber bis dahin muss man sich auch erst einmal durchbeißen. Der Schreibstil hat mir persönlich einfach ein bisschen die Freude am Lesen genommen. Wer die Art mag, den wird das Buch wesentlich mehr begeistern als mich! Ich hätte mir mehr von Magyria an sich gewünscht, trotzdem bleibt es eine "etwas andere" Vampir-Geschichte.





Weitere Informationen:
Verlag: blanvalet
Taschenbuch
Seiten: 576
Reihe: Magyria
ISBN: 978-3-442-26810-8
Preis: [D] 9,99 €

Montag, 26. September 2011

[Rezension] Die dunklen Mächte: Schattenstunde von Kelley Armstrong

1. Band
Inhalt:
Ich heiße Chloe Saunders, und mein Leben wird nie mehr so sein, wie es einmal war. Ich wollte nie etwas Besonderes sein, sondern mich mit Freunden treffen und Jungs kennenlernen. Doch heute weiß ich nicht einmal mehr, was das ist, normal sein. Alles begann an dem Tag, an dem ich meinen ersten Geist sah – und er mich …

[Quelle: pan-verlag.de]



Chloe ist gerade 15 geworden, bekommt ihre erste Periode und zu allem Überfluss sieht sie auch noch einen mysteriösen Mann - und er sie. Einen Hausmeister, der sie verfolgt, dessen Gesicht sich in ein Gesicht wie geschmolzen verwandelt und Chloe wird klar, dass es kein Mensch ist. Es ist ein Geist und er jagt ihr Angst ein.
Die Lehrer versuchen Chloe zu helfen, doch sie sehen den Geist natürlich nicht und in lauter Panik wehrt sich Chloe so heftig, dass sie ruhig gestellt werden muss.
Anschließend wird Chloe nach Lyle House gebracht. Einer betreuten Wohngruppen von Teenagern mit besonderen Problemen - psychischen Problemen, wie man Chloe sagt. Ihre Diagnose: Shizophrenie. Aber kann das wirklich sein? Kann Chloe sich den Geist wirklich eingebildet haben?

Der erste Band der Dunklen Mächte Reihe.
Armstrongs Schreibstil ist mit einem Wort super. Chloes Geschichte hat sich extrem spannend und flüssig gelesen. Er ist sehr direkt, es wird also nicht lange um den heißen Brei geredet. Das hat nichts mit der Geschichte an sich zu tun, denn (natürlich) deckt Chloe nicht gleich alle Geheimnisse und Verschwörungen auf.
Mit Chloe konnte ich gleich mitfühlen. Das mag sicher daran liegen, dass aus ihrer Perspektive (Ich-Form, Vergangenheit) die Geschichte erzählt wird - wenn man vom Prolog absieht. Durch Chloes, ich nenne es mal, eingeschränkte Perspektive kann man auch sehr gut selbst miträtseln. Was hat es mit den Geistern auf sich? Was geht in Lyle House vor? Wem kann Chloe trauen und wem nicht?
Teilweise war es auch schon ein bisschen gruslig. Aber es gibt natürlich auch Szenen, die einfach nur zum Lachen und Schmunzeln sind. Ebenso wie Situationen, die mysteriös und beinahe verwirrend erscheinen.
Die kurzen Kapitel und die Spannung, die hier wirklich auf nahezu jeder Seite zu finden ist, geben dem Buch noch mal eine ganz eigene Dynamik. Armstrong hält die Leser nicht lange auf, in dem sie ellenlang Chloes Welt erklärt und beschreibt. Denn Chloe lebt im Hier und Jetzt. Nur sieht sie Geister und kann sich darauf erst mal keinen Reim bilden. Man ist also so ziemlich von Anfang an in der Geschichte drin.
Die größte Frage ist wohl, was es mit Chloes Gabe auf sich hat. Das wird dann auch relativ schnell geklärt (jedenfalls so gut es geht und eher 'oberflächlich' erklärt, was allerdings an den dürftigen Infos liegt, die die Charaktere selbst zu Chloes Gabe haben). Und natürlich, was es wohl mit Lyle House auf sich hat. Denn diese Einrichtung für Jugendliche mit 'besonderen Problemen' ist schon sehr komisch. Auch wenn anfangs alles so normal wie möglich wirkt. Mit Chloe findet man nur Stück für Stück raus, was dahinter steckt.
Die Charaktere sind einfach toll. Tori, die typische Widersacherin und Zicke. Simon und Derek, die geheimnisvollen Jungs. Und natürlich Chloe. Chloe mochte ich gleich zu Beginn. Es hat bei mir und ihr einfach 'Klick' gemacht. Auch Derek, obwohl er ja nicht sehr nett beschrieben wird, mochte ich gleich. Ich weiß nicht warum, denn immer wieder wird betont, dass er ein Widerling und A*loch ist. Er benimmt sich oft auch nicht sonderlich nett, aber er ist, in meinen Augen, nie unfair oder übertrieben gemein. Er macht sich rar und das macht ihn auf eine seltsame Weise geheimnisvoll.
Chloe mochte ich auch, weil sie sehr direkt ist, aber eben auch ein Mädchen. Sie kann durchaus Kontra geben, ist aber auch mal unsicher und ein bisschen misstrauisch. Sie gehört nicht zu den Mädels, die Intrigen spinnen, sondern sich mit sich relativ zufrieden sind. Bis auf Chloe sind die anderen Chraktere teilweise schwer zu durchschauen. Ich wusste nie recht, mit was ich rechnen kann. Wer allerdings jetzt auf die große Liebesgeschichte hofft, den muss ich enttäuschen. Es knistert vielleicht hier und da mal, aber mehr nicht. Was dem Buch aber auch keinen Abbruch tut, sondern, denke ich, im Gegenteil sehr gut.
Wen die ersten Kapitel schon begeistert haben, der sollte sich schnellstens um die Fortsetzung kümmern! Denn am Ende wartet ein böser Cliffhanger, der zwar von einer kleinen Leseprobe zu Band 2 abgemildert wird, aber nichts destotrotz nach s-o-f-o-r-t-i-g-e-r Fortsetzung schreit!

Kurz: Spannend, geheimnisvoll, gruslig. Chloe und ihre Geister-Gabe ziehen den Leser in eine Paranormale Welt - und kommt dabei gut ohne schmachtende, hormongesteuerte Teenies aus. Na gut, Teenies sind hier schon dabei. Die Geheimnisse der 'neuentdeckten' Welt stehen hier definitiv im Vordergrund und machen einfach süchtig nach viel, viel mehr!




Weitere Informationen:
Interview mit Kelley Armstrong
Verlag: PAN Verlag
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 416
Originaltitel: The Summoning
Reihe: The Darkest Powers / Die dunklen Mächte
ISBN: 978-3-426-28341-7
Preis: [D] 14,99 €

Sonntag, 25. September 2011

Neuzugänge KW 38 & Wochenfazit

Hallo alle miteinander!

Jaja, ich hab noch gesagt: Keine Neuzugänge mehr. Aber echt. Ich konnte letzte Woche bei diesem Angebot nicht widerstehen. 0,46 € für Nachtgeister (plus die 3 € obligatorischem Versand via Amazon). Wenn das kein Schnäppchen ist. Denn das Buch stand auch schon ne Weile auf meinem Wunschzettel.

Und wie ihr seht, war/ist es nun auch endlich bei mir! Das Hörbuch von Ruht das Licht! Aufmerksame Leser-chans ("-chan" ist eine verniedlichende Anrede im Japanischen) werden wissen, dass ich auch die Printausgabe schon bei mir habe. Deswegen werde ich parallel beides hören/lesen. Allerdings muss das etwas warten, weil diese beiden Neuzugänge nicht die einzigen Zugänge für meinen SuB waren.
Ich habe nämlich diese Woche Schattenstunde von Kelley Armstrong gelesen. Aus der Bücherei ausgeliehen. Nur so viel: Ich war absolut geflasht! Deswegen konnte ich die Gelegenheit natürlich nicht verstreichen lassen und mir aus der Bücherei noch die beiden folgenden Bände auszuleihen (wenn sie schon mal da sind). Und dann war auch noch Wenn du stirbst, zieht dein ganzes Leben an dir vorbei, sagen sie da. Die Rüge kam dann gleich als ich schnell wieder ins Auto gehupft bin von meinem Freund: "Ich denke du wolltest nur EIN Buch leihen? *augenverdreh*"
Wie war das noch? Der Geist ist willig, das Fleisch aber schwach? Bei mir war's genau anders rum.....


Darum geht's in Nachtgeister von Rob Thurman:
Diese Jungs sind heiß! Die Brüder Cal und Niko sind nicht nur unwiderstehlich attraktiv, sondern auch übersinnlich begabt. In New York City haben sie alle Hände voll zu tun. Denn hier leben verführerische Vampirinnen an der Upper East Side und Trolle unter der Brooklyn Bridge. Cal, halb Mensch, halb magisches Geschöpf, ist stets auf der Flucht vor seinem dämonischen Vater. Als Cal in die Hände des Bösen fällt, ist seine einzige Rettung die schöne Hellseherin Georgie. Zusammen mit Niko begibt sie sich auf die Suche nach Cal ...
[Quelle: amazon.de]
- Auf dem Cover steht noch "Ein Muss für alle Fans von Supernatural!" Ähm, ich kenne Supernatural nur vom Hören-Sagen und es hat mich, ehrlich gesagt, auch nie interessiert. Aber der Klappentext hat mich neugierig gemacht!

Darum geht's in Ruht das Licht von Maggie Stiefvater, gelesen von Annina Braunmiller, Max Felder u. a.:
Grace und Sam haben endlich zueinander gefunden, doch ihre Liebe steht unter einem schlechten Stern. Sam, für Grace zum Menschen geworden, muss mit ansehen, wie der Wolf in ihr immer stärker wird. Graces Verwandlung zum Werwolf scheint unabwendbar. Cole, der Neue im Wolfsrudel, stellt Sam vor ein weiteres Problem. Durch seine Rücksichtslosigkeit gefährdet er das Rudel und dessen Geheimnis. 
[Quelle: amazon.de]
- Ich glaub, ich brauch nichts mehr sagen, oder? Die Hörprobe fand ich ganz toll. Mal sehen, ob es mit dem Buch mithalten kann.


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Mein Wochenfazit

Ich lese Magyria - aber hoppla!
Derzeit lese ich Magyria. Ein richtiger Klopper. Und bisher bin ich eher semibegeistert... Obwohl Jasmin damals von dem Buch total hin und weg war. Aber nur deswegen les ich auch weiter. Ich bin jetzt fast durch und es wird interessanter, kann mich aber nicht mitreißen...
Aber eigentlich wollte ich was ganz anderes.
Seht euch das mal an:
Band 1, HC, Penhaligon
Band 2, HC, Penhaligon
Band 1, TB, blanvalet
Haltet mich jetzt für das Hirnsieb vom Dienst, aber ich bin mir sicher, dass es das türkise Cover auch als gebundene Ausgabe gab! Also das TB-Cover.
Und dann mal ehrlich... Ich bin ja sonst nicht ganz so lästerlich-anspruchsvoll, was Cover betrifft. Für mich zählt in erster Linie der Inhalt, aber ist das denn ein Witz?
Ich finde die Schnörkel-Cover total schön - die Farben, es passt zur Geschichte und sticht mal aus dem Einheitsbrei heraus! Und was ist mit dem ersten gebundenen Band?! Das Mädel. Nebel - huhu! Und 0-8-15. Und wie kommt man bitte drauf den zweiten Band im Sinne der TB-Ausgabe zu gestalten und ihn als HC zu veröffentlichen? Das passt doch alles hinten und vorn nicht.
Und das Beste? Es gibt "nur" noch den ersten Band als TB und eben den zweiten Band als Hc (der ja auch erst erschienen ist, wenn ich mich nicht täusche). Der erste Band in gebundener Ausgabe wird schon gar nicht mehr im Verlag (gehören ja beide zur selben Verlagsgruppe) gelistet.
Da fällt mir doch nur noch ein ungläubiges "WTF?!" ein...


Könnt ihr das empfehlen?
Als ich meinen Freund letzte Woche am Bahnhof abgeholt habe, habe ich den ersten Band der Chess Putnam Reihe von Stacia Kane in der Grabbelkiste entdeckt.
Kurz und bündig: Kann die Reihe jemand empfehlen? Hat jemand von euch sie schon gelesen? Was meint ihr?


Schon wieder eine Oktober-Novi!
Na, das geht ja mal fix. Schon wieder ist ein Buch bereits erschienen, das erst für Oktober (genauer gesagt den 1.10.) angekündigt war.
Und auch noch eine Neuheit, auf die ich seit Monaten sehnsüchtig warte. Denn, aufmerksame Leser-chans werden wissen, dass ich ein absoluter Märchen-Fan bin. Darüber hinaus liebe ich Meerjungfrauen-Sagen, besonders Arielle und Die kleine Meerjungfrau/Seejungfer über alles. Ich hab seit ich klein war ein absolutes Faible dafür - und für Wasser.
Jedenfalls könnt ich euch wahrscheinlich vorstellen, dass ich beinahe im Dreieck gesprungen bin.
Gedämpft wurde die Freude davon, dass ich mir ja eigentlich keine neuen Bücher anschaffen wollte. Ich hab so ewig viel zu lesen und ich will derzeit am liebsten auch alles auf einmal lesen. Ich habe das Gefühl jedes Buch könnte das Faß (= Regal) zum überlaufen (= einstürzen) bringen. Und wären es nur Bücher... ungelesene Manga sind ja auch noch da.
Nichtsdestotrotz freu ich mich natürlich über diese Novi und die wird auch alsbald Einzug bei mir halten (sofern ich meinen SuB etwas reduziert habe).


Katzen haben furchtbar viel Geduld
Ihr kennt AristoCats? Nein? Schämt euch, aber schafft euch Abhilfe. ;-)
Scherz beiseite. Es gibt da das Lied "Katzen brauchen furchtbar viel Musik". In dieser Melodie habe ich am Freitag "Katzen haben furchtbar viel Geduld" vor mich hingesummt. Denn unser Wolf hat - metaphorisch - den Vogel abgeschossen.
Scheinbar haben unsere Miezen mal wieder gejagt. Relativ erfolgreich. Aber die Maus war entweder etwas schneller oder klüger. Wie man's nimmt. Jedenfalls ist sie wohl scheinbar entkommen und in das Gebüsch, das ihr links seht (wo Madame ihren Kopf reinsteckt) geflüchtet. Nehmen wir an, denn gesehen haben wir nichts.
Tatsächlich ist unser Wolf, wie mein Freund sagt, unsere "Autisten-Katze". Die hat furchtbar Angst vor allem, ist dann aber auch wieder aufgedreht (vor allem in letzter Zeit) und mit dem Schmusen hat sie's auch nicht immer. Außerdem mag sie es eher kalt als warm und braucht - hatte ich jedenfalls immer angenommen - viel Bewegung.
Jedenfalls saß Wölfchen am Freitag nahezu vier (denke ich) bis fünf (denkt mein Freund) Stunden vor diesem Gebüsch. Mal sitzen, mal halb liegend, mal aufmauzend, wenn Frauchen und Herrchen amüsiert gucken kamen. Und natürlich hat sie auch etwas tiefer in das Loch geguckt. *ähem*
Aber als es raschelte (!) hat sie sich von Frauchen ablenken lassen (sie wirft sich immer in einem halben Purzelbaum vor mich hin, wenn ich komme und streckt mir, wie ein Hund, den Bauch entgegen). Auch das nehme ich an. Danach saß sie noch etwas, bis es ihr dann doch zu viel wurde oder sie dann doch Hunger auf Nicht-Maus bekam...
Aber am Samstag hab ich sie dann wieder dort vorgefunden. Diesmal nicht so lange, aber trotzdem. Denkt der Wolf tatsächlich, dass die Maus nach über 24 Stunden noch da hockt? Und nur drauf wartet, dass unsere Psycho-Katze sie verspeist?
Übrigens: Wir wissen von nichts. Eine Maus wurde uns jedenfalls nicht gebracht.


Und zu guter Letzt: TV-Tipp
Heute laufen ja wieder neue Criminal Minds Folgen. Auf Sat.1.
Wer aber von Anfang an dabei sein will, der kann jetzt Freitag, um 21.15 Uhr kabel1 anschalten. Denn dort wird neuerdings die Serie ab der ersten Folge in Doppelfolgen ausgestrahlt. Am Freitag liefen die Folgen 3 + 4. Ich hab's selbst erst diesen Freitag erfahren - und wollte es nicht glauben.
Mehr zu Criminal Minds hatte ich euch ja schon mal in einem Mittwochs-Block erzählt. Man muss die Folgen auch nicht der Reihe nach (jedenfalls die meisten) gucken und kann auch immer ganz gut einsteigen, da die meisten Folgen in sich abgeschlossen sind (bis auf heute Abend - das ist die Fortsetzung von letzter Woche!).

Samstag, 24. September 2011

[Produkttest] Naturals Rosmarinchips

Preis (im Angebot): 1,29 €, Inhalt: 110 g
Tatsächlich bin ich keine Naschkatze im herkömmlichen Sinn. Ich mag keine Süßigkeiten oder kaum. Dafür aber umsomehr deftige Sachen wie Chips, Nüsse, Nüsse im Teigmantel, Flips... Und, wie man vielleicht an meinen Rezepte erahnen kann, liebe ich auch Rosmarin! Die perfekte Kombi also. Übrigens gab's da vor ein paar Monaten sogar eine Abstimmung, welche Sorte produziert werden soll, wenn ich mich recht erinnere. Toll, dass es die Rosmarinchips geworden sind!

Von der Konsistenz her sind sie wie die mit Kürbiskernöl. Etwas dicker, aber trotzdem kross und knusprig und... natürlicher. Die Rosmarinchips waren, fand ich, etwas mehr gesalzen. War auf jeden Fall ein Pluspunkt für mich, da ich Salziges auch gerne mag. Dabei waren sie natürlich nicht zu salzig.
Da ich eher mit frischem Rosmarin oder selbst getrocknetem koche, empfand ich allerdings den Rosmaringeschmack an sich als nicht so gut. Ehrlich gesagt, konnte ich das Gewürz kaum herausschmecken. Trotzdem haben die Chips wunderbar rauchig geschmeckt - ja fast wie geräuchert! Herrlich würzig. Muss man mögen, aber ich fand's wirklich toll. Leider waren sie (wie immer) viel zu schnell verspeist.

Würde ich mir ab und an mal wieder kaufen, einfach, weil's mal was anderes ist. Zum Glück hatte ich sie im Angebot bekommen, denn, wie ich schon beim letzten Mal sagte, ist der "normale" Preis fast shcon etwas zu deftig für meinen Geschmack.

Donnerstag, 22. September 2011

[Filmrezension] Das Parfum

Inhalt:
Paris, 1938: Auf einem Fischmarkt bekommt eine Frau ein Baby, einen Jungen. Sie lässt ihn zum Sterben unter einem Tisch in ausgeweideten Fischen liegen. Doch das Kind lebt und bahnt sich mit einem Schrei das Weg in ein Leben. In das Leben eines olfaktorischen Genies, resistent wie ein Bakterium und dem größten Parfumeur aller Zeiten. Und Mörder.
Es geht um keinen geringeren als Jean-Baptiste Grenouille und sein Leben.

Der Film beginnt im Prinzip mit dem Ende. Oder relativ nah am Ende. Das gibt dem Zuschauer die Möglichkeit sich grob zu orientieren, sofern er das Buch noch nicht kennt.
Ich habe den Film damals im Kino gesehen. Etwa vier Jahre nachdem wir in der Schule das Buch gelesen habe. Ich konnte mich an Eckpunkte erinnern, aber vielmehr nicht. Deswegen erschien mir der Ablauf des Films auch sehr gut umgesetzt, mir war als würde das Buch sehr gut übernommen. Kurz: Ich war absolut hin und weg und begeistert.
Das bin ich jetzt, nachdem ich erst das Buch gelesen und gleich danach den Film gesehen habe, immer noch. Nur dass ich diesmal den Film eher als eine Art Interpretation des Romans ansehe. Natürlich stimmen der grobe Ablauf, die wichtigsten Daten etc. mit dem Roman überein. Aber die Darstellung ist nicht wie im Buch.
Trotzdem bin ich immer wieder von den Schauspielern, dem Schnitt, der Atmosphäre begeistert. Den Geruch so als Bild zu komponieren - Wahnsinn. Es gibt schnelle Schnitte, was Grenouille riecht. Da bekommt man schon beim Zusehen bei den ekligen Szenen eine leichte Gänsehaut oder einen wohligen Schauer bei den wohlriechenden Momenten.
Der Erzähler übernimmt hier teilweise Passagen aus dem Buch. Er taucht nicht die ganze Zeit auf, aber bei wichtigen Wendepunkten, damit der Zuschauer leicht folgen kann und auch merkt, was mit Grenouille passiert und in ihm vorgeht, obwohl Ben Whishaw als Grenouille wirklich fast perfekt ist. Fast, weil Ben Whishaw einfach zu hübsch ist. Trotzdem interpretiert er den Geruchsmörder auf seine ganz eigene Weise und haucht der Figur so dieses seltsame Wesen ein, das Jean-Baptiste innewohnt. Auch Dustin Hoffman als Baldini und Alan Rickman als Richis - Grandios! Mehr kann ich dazu einfach nicht sagen.
Die Musik wurde auch passend zur Atmosphäre gewählt und schmiegt sich wie ein Geruch an die Bilder und Szenen an.
Das einzige Manko, wofür der Film an sich nichts kann, ist die DVD. Denn die hatte bei mir (auf Xbox, sowie 'altem' DVD-Player) Abspielprobleme. Scheinbar durch einen neuartigen Kopierschutz (auf auf der OFDb nachzulesen, s. Link unten). Schade! So hab ich ein paar Minütchen des Films verpasst, aber ich kannte ihn ja bereits. Trotzdem wollte ich das noch mal explizit für alle erwähnen!

Kurz: Ein sensationeller Film. Wunderbares Beiwerk zum Buch, aber auch ohne das Lesen der Lektüre einfach toll! Ein paar Abstriche durch Grenouilles Wesen (s. Erläuterung weiter unten), aber insgesamt ein besonderer Film.




Weitere Informationen:
Offizielle Seite
Mehr Infos zur Ausstattung der DVD
Darsteller: Ben Whishaw, Dustin Hoffman, Alan Rickman, Karoline Herfurth, Rachel Hurd-Wood
Regie: Tom Tykwer
Länge: 142 Minuten
FSK: 12
Auf DVD und Blu-Ray erhältlich.


~*~*~*~*~*~

Buch VS Film

Ja, was lässt sich sagen? Ich finde die Umsetzung sehr gelungen, auch wenn sich nicht exakt oder gar 1:1 an den Roman gehalten wurde. Es wurde viel weggelassen. Der Film wirkt gröber und doch auch sehr fein. 
Zum Besipiel wurden Pater Terrier und der Marquis de la Taillade-Espinasse (beide Romanfiguren) komplett gestrichen. Bei ersterem nicht so schlimm vielleicht, aber letzterer spielt doch eine große Rolle. Auch wenn die Zeit Grenouilles beim Marquis nicht sonderlich interessant war, so doch für die Figur Grenouille an sich aufschlussreich. Ich stelle es mir aber sehr schwierig vor das zu Verfilmen, bzw. in Bilder zu packen und kann daher die Entscheidung nachvollziehen diese Passage gestrichen zu haben.
Laure (im Film Laura) taucht im Buch kaum auf. Sie ist das schmückende Beiwerk, der Schatz, ja beinahe ein Gegenstand. Im Film wird sie doch mehr personalisiert, was vielleicht dazu beiträgt Grenouilles Faszination nachzuvollziehen. Auch wird im Buch nichts von den Akkorden eines Parfums erzählt - jedenfalls nicht direkt. Demnach begeht Grenouille nicht 12/13 Morde (Film), sondern tatsächlich ein Dutzend mehr (Roman)! So nimmt Richis im Buch auch beispielsweise nicht an der Folter Grenouilles teil. Im Buch ist er paralysierter, schockierter.
Im Film läuft die Zeit scheinbar recht schnell. Wie lange begleitet der Zuschauer wohl den Erwachsenen Grenouille? Zwei Jahre? Vielleicht drei? Tatsächlich verstreicht im Buch vieeel mehr Zeit. Grenouille entwickelt sich eher, lernt mehr. Man hat im Film, finde ich, nur diesen Hauch der Entwicklung.
Was mich zur Hauptfigur an sich bringt: Grenouille. Mal abgesehen davon, dass er viel zu hübsch dargestellt wird, wird im Film angedeutet, dass er zu Gefühlen (positiven, liebevollen) fähig sei. Was absoluter Käse ist. Die Darstellung von Grenouille im Film ist ansonsten wirklich gelungen. Im Buch geht es eben etwas tiefer, es ist etwas verworrener - besonders der liebe Jean-Baptiste.

Kurz: Das Buch ist intensiver, geht tiefer, deckt Seiten an Grenouille auf, die man im Film so nicht zu sehen bekommt. Nichtsdestotrotz ist die Verfilmung wirklich gelungen und sollte doch zumindest auf das Buch neugierig machen.

[Rezension] Das Parfum von Patrick Süskind



Inhalt:
Von Jean-Baptiste Grenouille, dem finsteren Helden, sei nur verraten, daß er 1738 in Paris, in einer stinkigen Fischbude, geboren wird. Die Ammen, denen das Kerlchen an die Brust gelegt wird, halten es nur ein paar Tage mit ihm aus: Er sei zu gierig, außerdem vom Teufel besessen, wofür es untrügliche Indizien gebe: den fehlenden Duft, den unverwechselbaren Geruch, den Säuglinge auszuströmen pflegen.

[Quelle: diogenes.ch]



Jean-Baptiste Grenouille wird 1738 in Paris geboren - ungewollt. Doch schon als Säugling nimmt er, sozusagen, sein Leben selbst in die Hand. Mit einem Schrei macht er, in Fischgedärmen liegend und wo ihn seine Mutter zum Sterben zurück gelassen hat, auf sich aufmerksam. Fortan lebt Grenouille als Sonderling, als seltsames Kind. Die Amme fürchtet ihn fast, den Kindern im Waisenhaus kommt er suspekt vor und auch alle anderen Menschen, mit denen Grenouille zu tun hat, fühlen sich ihm gegenüber nicht wohl.
Doch Grenouille hat eine ganz besondere Gabe: Er hat einen hervorragenden Geruchssinn. Und er ist resitent wie ein Zeck.

In Das Parfum erzählt Patrick Süskind als Allwissender Erzähler die Lebensgeschichte des "Zecks" Jean-Baptiste Grenouille.
Das erste Mal habe ich das Buch in der Schule, als Schullektüre, gelesen, bzw. lesen müssen. Aber schon damals hat mich die Geschichte fasziniert. Als dann ein paar Jahre später der Film in die Kinos kam, war ich auch von diesem begeistert und nahm mir vor das Buch nochmal zu lesen. Das hat bis jetzt gedauert - peinlicherweise.
Süskinds Erzählstil ist nicht ganz einfach. Die Sätze sind teilweise ellenlang und ab und an musste ich sie oder ganze Abschnitte noch einmal lesen. Nichtsdestotrotz erschafft der Autor eine ganz besondere Welt. Auch die Beschreibung der Gerüche (denn daraus besteht ja nun Grenouilles Welt) finde ich sehr interessant.
Ich will jetzt auch gar nicht zu sehr ins Analysieren gehen, wie wir das damals in der Schule getan haben. Ich erinnere mich da noch an ein paar Punkte, die wir besprochen haben, aber natürlich nicht mehr an alles. Nebenher hatte ich auch teilweise noch die Stimme des wunderbaren Gert Westphal im Ohr. Ich hatte vor Längerem das Hörbuch dazu, mit seiner Stimme gehört. Die Betonung ist einfach genial und das hat mir das Lesen stellenweise etwas erleichtert.
Grenouille als Charakter ist... höchstinteressant und höchstsuspekt. Ich wollte ja beinahe schreiben, dass ich ihn schon mochte, den kleinen Mann mit dem Klumpfuß und den Narben. Aber das stimmt wohl nicht so ganz. Grenouille ist einfach so ganz anders als alle Charaktere, die ich bisher kennen gelernt habe. Ich würde ihn nicht als grundböse bezeichnen. Aber der Gute ist er natürlich auch nicht. Er ist auch keine verwirrte, verwahrloste Seele. Er lebt. Er riecht. Er entwickelt sich. Ich konnte nicht direkt mit ihm Mitfühlen und manche seiner Entscheidungen bleiben mir rätselhaft. Trotzdem hat er mich in gewisser Weise fasziniert.
Die anderen Charaktere sind auch, sicherlich, gut ausgearbeitet. Aber sie waren für mich nur halb so interessant wie der "Zeck", wie er im Buch oftmals genannt wird.
Schon auf die Idee ein Buch rund um Gerüche zu schreiben ist schon sehr... eigen. Aber dieses Thema, auch das Handwerk des Parfumeurs und was dazu gehört, wird interessant beschrieben, auch wenn ich nicht unbedingt alles bildlich nachvollziehen konnte. Das Ende wird dann doch etwas sehr abstrakt. Ich kann mir auch immer noch nicht vorstellen, dass Düfte uns Menschen so extrem beeinflussen - und das wir dies laut Buch nicht mal bemerken.

Kurz: Nicht nur für die Schule geeignet. Spannendes, immer noch 'neues' Thema mit einem ganz eigenen Hauptcharakter. Man sollte sich nicht durch den Schreibstil abschrecken lassen, denn an den gewöhnt man sich schnell und kann so dem windigen Leben des Jean-Baptiste Grenouille genau verfolgen.



Weitere Informationen:
Verlag: Diogenes
Taschenbuch
Seiten: 336
ISBN: 978-3-257-22800-7
Preis: [D] 9,90 €

Mittwoch, 21. September 2011

[Filmrezension] Ghost in the Shell

Inhalt:
Es ist das Jahr 2029. Die Welt ist 'computisiert' und die Menschen haben nicht nur künstliche Körperteile, sondern auch künstliche Menschen, Cyborgs, erschaffen. Major Motoko Kusanagi arbeitet für die Polizei, genauer gesagt Sektion 9, und gehört einer Elite-Einheit an. Als ihre Einheit einen unerlaubten Übertritt eines Wissenschaftlers ins Ausland vereitelt, kommen sie einem mysteriösen Hacker auf die Spur - dem PuppetMaster.
Der Hacker versteht es Menschen als seine Marionetten zu benutzen und ist nicht zu fassen. Doch Kusanagi und ihre Kollegen sollen genau das schaffen. Dabei geraten sie mit einer anderen Polizei-Einheit aneinander, Sektion 6, die eigentlich für die äußere Sicherheit zuständig ist.
Was verbirgt sich hinter dem Puppenspieler? Und was hat Sektion 6 damit zu tun?

Ich habe den Film schon vor sehr langer Zeit das erste Mal gesehen und damals hat er mir wirklich gut gefallen. Jetzt habe ich ihn das erste Mal seit langer Zeit wieder gesehen und kann meine Faszination von damals nicht ganz nachvollziehen.
Dabei habe ich der neuen Synchronisation gelauscht (die alte ist übrigens auch auf dieser DVD enthalten) und mir kam sie gar nicht bekannt vor. Die alte aber übrigens auch nicht recht. Die neue Vertonung wurde auch textlich etwas angepasst, aber ich finde sie doch etwas seltsam. Kusanagi wirkt so arrogant. Die alte Stimme passte besser zu ihr, fand ich. Wobei ich in die alte auch nur sporadisch kurz reingelauscht habe.
Die Musik ist irgendwie auch abgedreht. Privat würde ich sie so sicher nicht hören, aber sie passt ziemlich gut zum Film. Sie erinnert mich irgendwie an Tempelmusik oder rituelle Gesänge... in großen Höhlen. Irgendwie sowas. Auch mit den Trommeln.
Die Animationen sind, dafür, dass der Film schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, ganz ordentlich. Teilweise geht es hier aber ziemlich brutal zu, es wird viel geschossen und es mag auf den ersten Blick auch etwas freizügig wirken.
Der Film basiert übrigens auf dem Manga von Shirow Masamune. Ich selbst habe ihn nie, bzw. noch nicht gelesen, deswegen kann ich auch keine Vergleiche anstellen. Bzw. gibt es mehrere Manga: Ghost in the Shell, Ghost in the Shell 1.5 (war, wenn ich mich recht erinnere, eine limitierte HC-Edition) und Ghost in the Shell 2: Manmachine Interface.
Die Geschichte an sich ist etwas verwirrend erzählt, finde ich. Nicht, weil die Schauplätze oder die Erzählstränge verworren wären, sondern, weil ich persönlich das Thema so abstrus fand. Wer aber solche Geschichte mag, ist mit Ghost in the Shell bestens bedient.

Kurz: Etwas verwirrende Geschichte mit viel Action und großem Rätsel. Passende Filmmusik, aber mit der neuen Synchro wurde dem Film kein Gefallen getan!




Weitere Informationen:
Es gibt auch noch eine Anime-Serie (Ghost in the Shell Stand Alone Complex) und einen weiteren Film (Ghost in the Shell 2.0)
Mehr Infos zur Ausstattung der DVD
Originaltitel: Kôkaku kidôtai
Regie: Mamoru Oshii
Länge: 79 Minuten
FSK: 16
Auf DVD erhältlich.

Dienstag, 20. September 2011

[Rezension] Dead Beautiful von Yvonne Woon



Inhalt:
Nach dem gewaltsamen Tod ihrer Eltern ist in Renée Winters' Leben nichts mehr, wie es einmal war. Von ihrem Großvater wird die 16-Jährige auf das Gottfried-Institut geschickt, eine elitäre Privatschule von Weltruf mitten in den Wäldern von Maine. Schnell merkt Renée, dass es dort nicht mit rechten Dingen zugeht: Der Fokus des Unterrichts liegt auf Fächern wie Gartenbau und Bestattungskunde und Latein scheint die Insider-Sprache zu sein. Darüber hinaus gibt es am Gottfried einige mysteriöse Todesfälle. Obwohl die strengen Regeln der Schule private Verabredungen zwischen Mädchen und Jungen verbieten, verliebt sich Renée in den kühlen, zurückgezogenen und wunderschönen Dante Berlin. Auch er scheint Gefühle für sie zu haben, doch einen Kuss verwehrt er ihr. Welches tödliche Geheimnis versucht er vor Renée zu verbergen?

[Quelle: dtv.de]



Renée lebt in Kalifornien und eigentlich ist sie da ganz glücklich. Sie ist ein normales Mädchen, hat Freunde, spielt im Lacrosseteam, ist gut in der Schule und bandelt gerade mit ihrem Schwarm an.
Doch an ihrem 16. Geburtstag soll sich alles ändern... Mit ihrer besten Freundin Annie entdeckt sie den Wagen ihrer Eltern und findet sie kurz darauf tot im Wald. Etwas ist seltsam an ihrem Tod und Renée glaubt nicht, dass es sich um eine natürliche Todesursache handelt.
Zu allem Überfluss übernimmt ihr Großvater ihre Vormundschaft und verweist sie ans Gottfried-Institut in Maine. Weg von Freunden und ihrer vertrauten Umgebung muss sich Renée nun im kalten Maine an einem Internat zurecht finden. Aber auch hier ist etwas seltsam und ganz und gar nicht richtig.
Was, das findet Renée erst mit viel Drängen und Recherche heraus - und auch nur Stück für Stück...

Der erste Band der Reihe Dead Beautiful.
Yvonne Woons Stil finde ich sehr toll. Es ist flüssig geschrieben und auch sehr emotional. Tatsächlich hatte ich am Anfang eine leichte Gänsehaut als Renée ihre Eltern fand. Das zieht sich zwar nicht durchs ganze Buch, aber trotzdem habe ich mich mit Renée gleich irgendwie verbunden gefühlt.
Was vielleicht daran liegen mag, dass die Geschichte in der Ich-Perspektive, Vergangenheit, erzählt wird. Und eben aus Renées Sicht. Dadurch fühlt man ganz besonders mit ihr mit. Auch nach dem Tod ihrer Eltern und dem plötzlichen Umzug.
Renée ist ein total sympathischer Charakter, hat immer einen sarkastischen Spruch auf den Lippen, ist schlagfertig und bringt einen (oder mich) trotz der düsteren Atmosphäre zum Lachen. Auch die anderen Charaktere sind sehr sympathisch, wenn auch teilweise geheimnisvoll.
Der Anfang ist, wie erwähnt, schon ziemlich gruselig. Was aber (leider) nicht so weiter geführt wird. Er verspricht ein bisschen mehr als er hält. Trotzdem bleibt die Geschichte und die Grundstimmung sehr düster und vor allem mysteriös. Die einzelnen Puzzlestückchen setzen sich nur langsam zusammen. Man wird auf falsche Fährten gelockt und es gibt die ein oder andere überraschende Wendung, mit der man zu Anfang sicher nicht gerechnet hätte.
Manche Stellen, besonders am Anfang, ziehen sich vielleicht ein bisschen, aber ich habe Dead Beautiful doch mit Spannung gelesen und musste unbedingt wissen wie es weiter geht. Man kann sich dem beinahe nicht entziehen, weil es immer unheimlicher und mysteriöser wird. Sicher kann man auf das ein oder andere schließen. Trotzdem kommen durch Renées 'Rechercheergebnisse' immer neue Rätsel auf.
Details, die eingangs vielleicht unwichtig erschienen oder die man überliest, werden später noch wichtiger. Was für mich noch einmal einen Pluspunkt gibt. Denn da sieht man, dass die Geschichte wirklich toll durchdacht ist. Es wird nichts irgendwie künstlich aufgebauscht. Sicher gibt es Szenen, die etwas steif wirken, aber das sind eher kleine, vielleicht auch Situationen, in denen man sich selbst auch "steif" verhalten hätte.
Man ahnt zwar, dass etwas am "Gähren" ist, aber bis ins letzte Detail wird es erst ziemlich zum Schluss aufgelöst. Das erhöht die Spannung natürlich.
Vielleicht ein Manko: Lateiner könnten im Vorteil sein. Ich selbst versteh's leider nicht, weswegen ich darüber auch nicht urteilen kann. Allerdings kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die Autorin etwas essentielles mitten in der Geschichte verrät.
Und hier noch meine persönlichen kleinen Abstriche: Ein, zwei Szenen haben mich doch schon etwas zu sehr an Twilight/Bis(s) zum Morgengrauen erinnert. So zum Beispiel im Labor als Renée und Dante zusammenarbeiten müssen, er plötzlich verschwindet und dann (Tage später) nett und zugänglich ist. Das hätte die Autorin, meiner Meinung nach, nicht nötig gehabt. Natürlich ist Twilight romantischer, auch wenn in Dead Beautiful die Liebesgeschichte auch zunehmend eine Rolle spielt. Denn hier wird mehr Wert auf die mysteriösen Todesumstände und die Tode allgemein gelegt. Die Szenen haben mich teilweise an Twilight erinnert, obwohl Dead Beautiful doch auch in eine andere Richtung geht und im Großen und Ganzen auch anders ist.
Das Ende ist, würde ich sagen, zu 95% abgeschlossen. Ein paar kleine Details hätten noch erklärt werden soll, finde ich, aber sonst hat mir der Schluss super gefallen! Vor allem, weil er doch ein bisschen anders ist, als man es kennt.

Kurz: Mit gruseligem Auftakt wird es dann schnell düster und mysteriös. Mit einer guten Portion Romantik und ein bisschen "Sherlock Holmes" schafft Yvonne Woon eine faszinierende Geschichte - fernab vom Trend, aber trotzdem mitten ins Herz!





Weitere Informationen:
Verlag: Deutscher Taschenbuch Verlag / dtv
gebunden, mit Schutzumschlag
Seiten: 480
Originaltitel: Dead Beautiful
Reihe: Dead Beautiful
ISBN: 978-3-423-76038-6
Preis: [D] 16,95 €


//Edit 06.10.11:
Ich habe gerade entdeckt/erfahren, dass Dead Beautiful sehr wohl eine Serie wird/ist. Also wieder einmal ein Auftakt zu einer Reihe. Band zwei soll im Original Life Eternal heißen.
Angaben habe ich oben ergänzt.
Quelle: Amazon

Montag, 19. September 2011

[Rezension] Ugly von Scott Westerfeld

1. Band
Inhalt:
Tally kann ihren 16. Geburtstag kaum erwarten, denn dann steht die für alle vorgesehene Schönheitsoperation an. Sie wird von einer Ugly zur Pretty werden, in New Pretty Town leben und keine Sorgen mehr haben. Tallys Freundin Shay dagegen sträubt sich gegen die Operation. Sie will nicht, dass andere über sie bestimmen. Als Shay flüchtet, lernt auch Tally die hässliche Seite der Pretty-Welt kennen. Denn die Behörden stellen sie vor eine furchtbare Wahl ...

[Quelle: carlsen.de]


Tally ist 15 und eine Ugly. An ihrem 16. Geburtstag erhalten alle Jugendlichen (Uglys) eine Operation und werden schön. Sie werden zu Prettys. Und dann dürfen sie in Pretty Town wohnen, Partys feiern und Spaß haben. Dort ist alles besser.
Tallys bester Freund ist schon ein Pretty und sie vermisst ihn. Deswegen begibt sie sich auf die abenteuerliche, gefährliche und vor allem verbotene 'Reise' nach Pretty Town - nur einen Steinwurf und eine Flussüberquerung von Uglyville entfernt. Auf dem Rückweg trifft Tally auf Shay, die ebenfalls eine der wenigen "großen" Uglys ist, und freundet sich mit ihr an. Shay ist anders. Sie will nicht zu einer Pretty werden. Deswegen gibt sie Tally einen Hinweis auf einen Ausweg.

Der erste Band der Ugly-Reihe.
Erzählt wird Tallys Geschichte in der Dritten Person, Vergangenheit aus Tallys Sicht. Der Schreibstil von Westerfeld lässt sich gut, aber stellenweise etwas trocken lesen. Mir hat ein bisschen die (Ver)Bindung zu Tally gefehlt.
Deswegen ließ es sich wohl auch teilweise etwas zäh lesen. Westerfeld beschreibt die Umgebung und Umstände recht genau. Auch manche Passagen fand ich etwas ausufernd. Man hätte da durchaus etwas weglassen oder kürzen können.
Nichtsdestotrotz wird hier eine überaus interessante Sicht auf eine mögliche Zukunft  gewährt. Die Welt ist in sich schlüssig und durchdacht aufgebaut. Auch wenn ich anfangs etwas Probleme hatte, da mir nicht ganz klar war, warum man sich denn als 'Ugly' unbedingt in einen 'Pretty' verwandeln muss. Überhaupt der Unterschied und was damit einhergeht, wird erst nach und nach deutlich.
Auch nach der Lektüre verstehe ich immer noch nicht ganz, warum die Leute/Jugendlichen sich denn in Prettys verwandeln müssen. Oder besser gesagt verwandeln lassen. Was hat "das große Ganze" davon? Es wird im Laufe der Geschichte natürlich erklärt und aufgedeckt. Es ist auch logisch! Aber ich verstehe es (gefühltechnisch?) überhaupt nicht. Zumal der Druck der Operation diesmal, anders als bei anderen Romanen des Genres, eher von der Gesellschaft ausgeht. Also kein Druck der Regierung.
Die Wendungen, auch wenn sie etwas auf sich warten lassen, sind interessant und spannend. Auch Tallys Wandlung und Entscheidungen konnte ich gut nachvollziehen und auch verstehen.
Die Charaktere sind Westerfeld gut gelungen, auch wenn mir die emotionale Bindung teilweise etwas fehlt oder diese schwächelt. Tally wollte ich manchmal wirklich schütteln, sie aufwecken. Sie ist kein Charakter mit besonders viel Rückgrat, aber das macht sie echter, näher. Ich empfand es auch beim Lesen nicht unbedingt negativ, denn das zeigte mir doch, dass mich Ugly fesseln konnte.

Kurz: Stellenweise etwas langatmig und zäh, aber trotzdem eine spannende Geschichte, die uns zeigt, wohin der Schönheitswahn führen kann.




Weitere Informationen:
Interview mit Scott Westerfeld
Verlag: Carlsen
Taschenbuch
Seiten: 432
Originaltitel:
Reihe: Ugly - Pretty - Special / Uglies
ISBN: 978-3-551-31006-4
Preis: [D] 8,95 €

Sonntag, 18. September 2011

Neuzugänge KW 37 & Wochenfazit

Hallo alle miteinander!

Ich will mich ja in Buch-Abstinenz üben. Ja, wirklich! Mein SuB ist für meine Verhältnisse in schwindelerregende Höhen gewachsen und irgendwie komm ich nicht mit dem Lesen nach. Ich weiß auch nicht recht. Meine Monats-Must-read-Liste hilft mir dieses Mal leider überhaupt nicht! Ich hänge immer noch an Das Parfum fest.
Schlimm oder gut, dass diese Woche - überraschenderweise - doch 'nur' ein Buch eingetrudelt ist:

Totentöchter hatte ich vor Längerem bereits vorbestellt. Eigentlich sollte es laut Amazon erst am 19. erscheinen, aber es war tatsächlich schon am Mittwoch da! Wow! Ich hab mich natürlich gefreut, war aber auch ein bisschen platt, weil ich euch doch heute eigentlich ganz stolz mitteilen wollte, dass ich keine Bücher bekommen hab.
Sowas aber auch!
Ein paar Bücher sind noch in der Vorbestellungsschleife, aber sonst soll erst mal nichts mehr hinzukommen, bis ich wieder Platz habe. Mal sehen, wie lange das dauert und wie gut ich mich schlage.


Darum geht's in Totentöchter - Die dritte Generation von Lauren DeStefano:
Rhine ist sechzehn Jahre alt – und wird in vier Jahren sterben. Ein missratenes Genexperiment hat katastrophale Folgen für die Menschheit: Frauen leben nur bis zum zwanzigsten, Männer bis zum fünfundzwanzigsten Lebensjahr. In dieser Welt ist nicht ungewöhnlich, was Rhine passiert: Sie wird entführt und mit dem reichen »Hauswalter« Linden in eine polygame Ehe gezwungen, um möglichst schnell Nachkommen zu zeugen. Rhine präsentiert sich eine glitzernde Welt voller Luxus und Reichtum – eine Welt ohne Freiheit. Gemeinsam mit dem Diener Gabriel plant Rhine ihre Flucht, bevor es zu spät ist…
[Quelle: amazon.de]
- Das Buch machte ja schon Furore auf diversen Blogs als es auf Englisch rauskam. Jedenfalls hatte ich damals den Eindruck. Und weil das Cover so toll aussieht, die Geschichte interessant klingt und... weil ich einfach neugierig bin, hab ich es mir vorbestellt.


~*~*~*~*~*~

Mein Wochenfazit

Diesmal gibt es etwas mehr zu berichten... Bei einem Punkt habe ich wirklich überlegt, ob ich das auch noch ansprechen soll. Aber ich kann dazu einfach nicht meinen Mund halten, denn dieses Thema ist mir in den letzten Wochen extrem aufgefallen. Aber lest doch selbst.

Schon erschienen?!

Diese Woche bin ich doch tatsächlich darüber gestolpert, dass der erste Band der Soul Screamers Reihe und auch Herrscherin des Lichts bereits erschienen sind! Ich hatte mir beide Bände für Oktober notiert und wollte sie euch dann in meinem Monatspost auch vorstellen.
Ich freue mich natürlich, dass die beiden Bände schon erhältlich sind. Aber ein bisschen schade schon, weil ich mir ja momentan ein selbst auferlegtes Buchkaufverbot verpasst habe. Schande!
Wer wissen will worum's geht, klickt einfach auf >>Soul Screamers<< und >>Herrscherin des Lichts<< und landet dann beim obligatorischem 'Regenwald'-Versandhaus. ;-)


Die Maus ist tot!
Nein, keine echte. Aber ich hatte mir vor einem halben Jahr eine neue PC-Maus zugelegt. Meine alte Logitech (optisch, kabellos) hatte nach ein paar Jahren treuer und weniger treuer Dienste endgültig den Geist aufgegeben. Das Studentenbudget sieht keine Full-Hightech-Marken-Maus vor, also griff ich zu einer bazoo-Maus mit Kabel für knapp 6 €.
Tja, aber vor ein paar Wochen hat das Scrollrädchen nicht mehr so ganz mitgespielt. Hüpfte ständig wieder zurück, wenn ich etwas schneller drehte... Aber was mach ich denn ohne Scrollrad?! Ich bin ein Scroller! Ohne kann ich gar nicht mehr... Für den Preis wollte ich sie dann schon beinahe in die Tonne knüppeln - frustriert und genervt. Aber mein Papa 'überredete' mich doch mal zum Saturn (wo ich sie her hatte) zu gehen und sie einfach umzutauschen. Auch zu dem Preis sollte das doch noch mit Kassenbon gehen!
Den hatte ich noch, stiefelte am Freitag also zur Info, die mich kurzerhand zum 'Hardware'-Kollegen schickte. Ich hab befürchtet, dass er mir den Vogel zeigt oder mich wie das typische Nix-Check-Weibi anschaut und mich nicht für voll nimmt. Und mir zum Abschluss rät das Ding wegzuschmeißen und mir ne ordentliche Maus zu kaufen. Aber falsch gedacht!
Der nette Herr hörte sich ernsthaft mein Problem an, probierte selbst (und ich war sooo nervös, denn bei meinem Glück hätte sich die Maus - natürlich - tadellos verhalten...) und tauschte sie anstandslos um! Prima! Ohne irgendwelche doofen Kommentare, Flirtversuche oder mitleidserrgendem 'armes Weibi' Blick. Danke!

Bewertungspunkte als Label?
Die Runde geht an euch: Fändet ihr es hilfreich, wenn in den Labels meine Bewertungspunkte aufgeführt wären?
Sprich, wenn meine Rezensionen zusätzlich zum Label "Buchrezension" und "Autor" auch noch meine Punktevergabe bekommen würden? Hilft euch das? Oder schaut ihr sowieso keine alten Rezis mehr an oder schlagt wenn, dann gar eh nur den Autor nach?

Blogger-Skandal: Rezensionsexemplare als PDFs - Warum blogge ich überhaupt?
Uh, da ging jetzt aber ein Aufschrei durch die Bloggerlandschaft!
Was fällt einem kleinen Verlag eigentlich ein neuerdings seine Rezensionsexemplare (RE) als PDF zu verschicken? Unangekündigt! Ich hatte mich doch soooooo auf ein gebundenes Buch gefreut, dass ich feist in mein Regal stellen kann. Billiger Wandschmuck und so...
Verzeiht meine Ironie. Ich will gar nicht länger auf dem Thema rumreiten. Das haben andere BloggerInnen (Evi, Lucina, myriel) schon getan und es werden sicher auch noch weitere dazu Stellung nehmen.
Nur so viel: Einige Blogger hatten sich bruskiert, dass ein Verlag ihnen statt des (versprochenen) gebundenen REs eine PDF geschickt hatte. Die Gemüter kochten hoch, die Pressesprecherin versuchte die Wogen zu glätten, aber der Skandal war schon im Umlauf.
Soweit dazu.
Mir ist in letzter Zeit vermehrt aufgefallen, dass es viele Blogger zu geben scheint, die sich ein RE nach dem anderen bestellen oder anfordern, dann natürlich teilweise auch noch selbst tüchtig Bücher kaufen (oder leihen) und was lesen sie?
Übertrieben gesagt, bekommen solche Blogger 5 RE, kaufen sich selbst 2 und lesen vielleicht ein oder zwei Bücher im Monat. Monatsstatistik sei Dank!
Da stellt sich mir doch die Frage: Muss ich wirklich so viele Bücher anfordern (und kaufen), obwohl ich mit dem Lesen nicht mehr hinterher komme? Kann ich mein Leseverhalten denn nicht selbst gut genug einschätzen, dass ich weiß, wie viele Bücher ich in einem Monat lesen kann?
Und ginge es doch nur um's Lesen!
Da gibt es Blogger, die klatschen dann eine Rezension hin, die zu 60% aus Inhaltsangabe besteht, zu 30% aus Angaben zum Titel und Gedöhns und dann folgen noch die 10% (sprich ein paar Sätze) zu ihrer eigenen Meinung.
Ich will mich hier nicht als Super-Rezensent hinstellen. Ich weiß, dass auch meine Rezis nicht das Gelbe vom Ei sind. Aber wenn ich für einen Verlag rezensiere, gebe ich mir Mühe! Da versuche ich doch meine Meinung etwas "gefasster" auszudrücken. Vielleicht lege ich auch mehr Wert auf bestimmte Dinge (Stil, Inhalt, Erzähltechnik etc.), versuche meine Meinung so fundiert wie möglich zu beschreiben, schreibe keine drei Sätze und vor allem begründe ich! Lese evtl. das ganze Buch sogar anders.
Lucina hat es ganz gut ausgedrückt:
Unter anderem deshalb verzichte auch Rezensionsexemplare, mir wäre der Druck zu groß und außerdem müsste ich dann einen viel größeren Anspruch an meine Rezensionen stellen. Ich würde immer denken die Rezension würde dem Buch/Verlag/Autor nicht gerecht werden und da ist es ohne Rezensionsexemplare einfach einfacher. Wenn ich eine schlechte Rezension schreibe ist es nicht so schlimm. xD
Und das bringt mich zum eigentlichen Punkt: Warum blogge ich?
Ist es wirklich so, dass viele nur bloggen, damit sie REs abstauben können? Damit ich umsonst Bücher lesen und ins Regal stellen kann? Damit ich mich hervortue und sagen kann: "Mensch, schaut mal, was ich wieder für viele, viele Bücher bekommen hab! Bin ich nicht toll?" Muss denn dieser "Schwanzlängenvergleich" wirklich sein?
Geht es denn nicht vielmehr um den Austausch? Den Spaß am Lesen und rezensieren? Den neuen Entdeckungen bei anderen Bloggern? Was sie gut fanden und was weniger? Welche Bücher man sich dann doch mal anschauen sollte, ihnen vielleicht eine zweite (oder dritte) Chance geben?
Ich geb zu, ich hab anfangs auch mit dem Gedanken gespielt ein paar Verlage anzuschreiben und zu fragen, ob ich denn nicht auch ein Buch aus dem Programm rezensieren darf. Aber ich war etwas zu schüchtern. Zum einen. Zum anderen stelle ich, wie Lucina, hohe Ansprüche an eine "professionelle" Rezension. Ich fühle mich in diesem Fall einfach 'nicht gut genug'. Deswegen verzichte ich weitgehend auf REs.
Klar, mache ich bei vorablesen, Blogg dein Buch oder diversen Gewinnspielen mit. Aber für mich ist das dann noch noch mal was anderes als den Verlag "anzubetteln". Da entscheidet ja doch oft irgendwie auch das Glück, ob man denn nun ein Buch lesen und rezensieren darf.
Kurzum: Für mich bedeutet Bloggen Stöbern, Austauschen, Meinungen einholen, den Spaß am Lesen mit anderen teilen, auch mal in Neuzugänge Posts reinluppern oder in Bücherregale, auf tolle Bücher aufmerksam gemacht werden. Ob ich nun ein Buch selbst kaufe oder es kostenlos bekomme ist nicht mal zweit- oder drittrangig. Und seien wir ehrlich: Bücher aus eigener 'Kraft' zu bekommen, ist doch das Schönste!

Sephira-Rettungsaktion 
Beinahe vergessen! Charlouise hat (mit der Autorin Corina Bomann) eine Rettungsaktion ins Leben gerufen. Zu der Serie Sephira von, ebenjener, Corina Bomann.
Es geht darum, dass der Verlag die Serie (nach dem dritten Band) nicht weiterführen will (oder kann).
Das will Charlouise natürlich so nicht stehen lassen und hat sich zusammen mit Corina Bomann diese Aktion ausgedacht.
Auch Clee hat schon vor einiger Zeit zu einer Aktion rund um die Sephira-Reihe aufgerufen.
Seid ihr neugierig geworden? Ich nämlich schon!
Nicht erst seit jetzt, aber die Bücher haben mir die beiden schon vor einiger Zeit schmackhaft gemacht. Jetzt sollte ich doch mal schauen, ob ich mir nicht mal noch was abknapsen kann und das selbstauferlegte Buchkaufverbot ignoriere. Was meint ihr? Seid ihr auch von Sephira begeistert oder hört ihr das erste Mal davon?

Samstag, 17. September 2011

[Produkttest] Garnier Spülung Zitrone-Olivenöl

Preis: 1,45 €, Inhalt: 200 ml
Die Spülung ergänzt das Shampoo perfekt. Da ich sowieso eine Spülung gebraucht hatte, habe ich eben zum Partnerprodukt gegriffen - und wurde nicht enttäuscht. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich diese Spülung schon mal hatte, tendiere aber eher zu nein.

Die Konsistenz ist typisch Spülung und für meine langen Haare brauche ich schon einen recht großen Klacks. Allerdings benutze ich die Spülung nur bei jeder zweiten oder dritten Haarwäsche. Trotzdem macht sie total weiche Haare, die sich nach dem Abtrocknen auch beinahe kinderleicht kämmen lassen.
Der Geruch bleibt ebenfalls eine ganze Weile im Haar. Nicht zu intensiv, aber trotzdem noch "erschnüffelbar". Der Geruch ist ähnlich wie beim Shampoo: Mehr olivenöllastig, von der Zitrone unterstrichen.
Dieses weiche-fluffige Gefühl der Haare hält auch einige Zeit an, sodass man die Spülung auch wirklich nicht zu oft benutzen muss.

Wie das Shampoo werde ich auch die Spülung immer mal wieder nachkaufen. Schon allein wegen dem tollen Fluff-Effekt.