Dienstag, 27. März 2012

[Rezension] Vertraute Gefahr von Michelle Raven

1. Band

Inhalt:
Die Bibliothekarin Autumn Howard wagt einen Neuanfang als Rangerin im Arches National Park in Utah. Doch schon am ersten Tag verletzt sie sich und wird von ihrem Kollegen Shane Hunter gerettet. Mit viel Geduld und Zuneigung gelingt es Shane, Autumns Vertrauen zu gewinnen. Aber dann wird sie von ihrer Vergangenheit eingeholt, und nicht nur sie, sondern auch Shane schwebt in höchster Gefahr ...

[Quelle: egmont-lyx.de]



>>Leseprobe<<



Autumn Howard will nach einem einschneidenden Erlebnis in ihrer Vergangenheit einen Neuanfang starten. Niemand darf wissen, wo. Durch Kontakte nimmt sie einen Job als Ranger im National Arches Park an und trifft dort auf den charmanten Shane Hunter, nachdem sie sich auf einer kleinen Erkundungstour durch den Park verletzt hat.
Shane fühlt sich von Anfang an zu Autumn hingezogen, die ihn aber immer wieder abblockt. Denn Autumn kann keinen Männern mehr vertrauen. Jedoch beweist Shane fiel Geduld und so kommen sich beide langsam näher bis Autumn doch von vergangenen Erlebnissen eingeholt wird...

Der erste Band der Hunter Reihe.
Prinzipiell schätze ich ja Ravens Schreibstil sehr. Aber diesem Roman merkt man an, dass er bereits ein paar Jährchen auf dem Buckel hat, bzw. (soweit ich weiß?) ein Erstlingsroman ist. Zwischendurch habe ich tatsächlich überlegt, ob ich das Buch nicht abbrechen soll. Das hatte mehrere Gründe, aber auch überzeugende weiterzulesen.
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Sichtweisen erzählt - primär von Autumn und Shane, dritte Person, Vergangenheit. Der Erzählstil wirkt aber so... steif und gestelzt manchmal, dass ich mich (leider) oftmals quälen musste, um weiter zu lesen. Ich kann gar nicht genau sagen, woran das lag... Die Dialoge wirkten dazu noch wie aus einem Drehbuch, da die Charaktere richtig "Hochdeutsch" gesprochen haben und so korrekt einfach. Manchmal schimmerte etwas Farbe durch, aber diesen 'eigenen Stil' hatten sie trotzdem kaum. Vielleicht bin ich da auch zu sehr von den Ghostwalker Romanen beeinflusst.
Das nächste, was mich recht quälte, war Autumn selbst. Ich kann nicht sagen, dass ich sie nicht mochte oder unsympathisch fand. Aber ich konnte mich auch nicht wirklich in sie hineinversetzen und so mit ihr fühlen. Ich erkenne ihre Stärke durchaus an und respektiere sie. Aber ich war immer froh, wenn aus Shanes Sicht erzählt wird, obwohl er (bös' gesagt) ein bisschen wie ein liebeskranker Tölpel wirkte. Was aber auch sehr charmant war. Überhaupt fand ich Shane sehr sympathisch und niedlich, aber zwischen den beiden wurde es mir mit der Zeit ein bisschen zu kitschig.
Der Plot an sich war solide, aber auch nicht übermäßig spannend. Klar, kann man sich bei Romanen dieser Art das Ende denken - aber darum geht's mir nie. "Der Weg ist das Ziel", zumindest für mich. Es gab auch schon Passagen, die ich mit Spannung verfolgt habe, wo ich schmunzeln musste oder einfach nur schwärmerisch ein "hach, sooooo süß" in Gedanken ausstieß. So hielten sich die positiven und negativen Eindrücke in etwa die Waage. Außerdem wollte ich trotz allem wissen, wie es mit Autumn und Shane weitergeht.
Insgesamt habe ich wohl etwas viel erwartet. Der Roman ist nicht schlecht, aber eben (leider) in meinen Augen auch nichts besonderes. Er ist einfühlsam, sehr romantisch bis schon hin ins etwas kitschige, es gibt einen passabel spannenden Plot und eine "vertraute Gefahr".

Kurz: Die Erwartungen waren hoch und wurden leider nicht erfüllt. Trotzdem ein durchaus solides Werk. Autumn und ich lagen zwar nicht auf einer Wellenlänge, aber trotzdem gab es genügend Reize, sodass ich das Buch einfach beenden musste. Es gab prickelnde Gefühle, ein bisschen Spannung und ein nettes Liebespaar.



Weitere Informationen:
Verlag: EgmontLYX
Taschenbuch, kartoniert mit Klappe
Seiten: 384
Reihe: Hunter
ISBN: 978-3-8025-8371-1
Preis: [D] 9,95 €

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