Donnerstag, 12. April 2012

[Minifilmrezension] Die Tribute von Panem

Inhalt:
In einer nicht allzu fernen Zukunft: Aus dem zerstörten Nordamerika ist der Staat Panem entstanden, das Kapitol regiert das ums Überleben kämpfende Volk mit eiserner Hand. Um seine Macht zu demonstrieren, veranstaltet das Regime jedes Jahr die grausamen Hungerspiele: 24 Jugendliche, je ein Mädchen und ein Junge aus Panems zwölf Distrikten, müssen in einem modernen Gladiatorenkampf antreten, den nur einer von ihnen überleben darf. Als ihre kleine Schwester Prim für die Spiele ausgelost wird, nimmt die 16-jährige Katniss freiwillig ihren Platz ein. Der zweite Kandidat aus Katniss Distrikt ist Peeta, den sie seit ihrer Kindheit kennt. Kurz bevor das perfide Turnier beginnt, gesteht Peeta Katniss seine Liebe. Doch das Kapitol macht sie zu Todfeinden... 
[Quelle: amazon.de]

Meine Meinung:
Wie bei allen Buchverfilmungen war ich auch bei diesem Film sehr skeptisch. Vor allem, wenn man das Buch zuerst gelesen hat, kann doch der Film nur schlechter sein. Oder?
Aber Die Tribute von Panem hat mich da wirklich positiv überrascht. Auch nach dem tollen Trailer hatte ich noch Bedenken, aber der Film hat sie dann (fast) komplett beiseite gewischt. Die Umsetzung fand ich insgesamt wirklich sehr gelungen. Die Abfolge hält sich sehr nah ans Buch. Ich habe kaum gemerkt, dass etwas weggelassen wurde (bzw. dass überhaupt).
Es gab Szenen, sogar im Vergleich relativ lang, die wirklich komplett ohne Musik waren. Vor allem bei der Ernte-Szene, in der Katniss sich freiwillig meldet, kam dieser Filmabschnitt ganz ohne musikalische Begleitung aus. War auch gar nicht nötig, weil genau diese Sequenz so eindrücklich war und so auch viel authentischer wirkte. Hier spielten die Bilder eine größere Rolle und konnten so, meiner Meinung nach, auch viel besser wirken.
Auch die Schauspieler haben echt einen super Job gemacht. Zwar fand ich Jennifer Lawrence als Katniss anfangs etwas... unpassend. Vor allem, da Katniss am Anfang ja echt 'wild' beschrieben wurde, aber sie hat wirklich eine ganz tolle Katniss abgegeben! Auch die anderen, Peeta, Haymitch, Effi, etc., haben auf ganzer Linie überzeugt.
Es gibt zwei kleine Kritikpunkte: Mir war der Film nicht intensiv genug. Vor allem bei Rue ist mir das aufgefallen. Die Szene an sich war traurig, aber als ich sie gelesen habe, habe ich wirklich geheult - im Kino nicht. Ich will damit nicht sagen, dass sie nicht emotional war, aber mich hat sie schlichtweg nicht ganz gepackt - auch andere Szenen nicht so ganz. Mag aber auch daran liegen, dass ich solche Szenen prinzipiell im TV/Kino nicht so gern sehe...
Der nächste ist, dass die Distrikte nicht, bzw. kaum vorgestellt wurden. Das hätte man in mindestens zwei Szenen besser einbauen können. Was mich an sich weniger gestört hat, weil ich es vom Buch noch wusste, aber meiner Kollegin musste ich erklären wie das mit den Distrikten ist etc. Klar, für den ersten Film braucht man sie nicht unbedingt, um ihn zu verstehen. Aber später werden sie ja dann schon wichtiger.

Kurz: Eine wirklich gelungene Umsetzung, die mit tollen Schauspielern, tollem Cut und einer wunderbaren Atmosphäre aufwartet!

2 Kommentare:

  1. Ich kannte das Buch nicht vor dem Film, und das mit den Distrikten hat mich auch etwas verwirrt. Aber mit ein bisschen Nachdenken ergibt sich das ja aus der Handlung.
    Wenn es später wichtig wird, werden sie vielleicht noch ein bisschen erklären, wer weiß ;)

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  2. Ja, also mich hat's an sich nicht gestört, meine Kollegin fand es eben etwas verwirrend. Andererseits hab ich damals selbst im Buch oft zurück geblättert und geschaut, welcher Distrikt welcher ist und wer aus welchem kommt.
    Ja, das bestimmt. ;-)

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