Mittwoch, 21. März 2012

[Mangarezension] Venus Capriccio von Mai Nishikata

abgeschlossen in 5 Bänden
Inhalt:
Takami Habara und Akira Sasaki haben sich vor Jahren in einer Musikschule kennen gelernt. Als Kinder haben sie bei dieser Klavierunterricht genommen und spielen noch bis heute. Akira ist zwei Jahre jünger als Takami und gilt als großes Klaviertalent. Die beiden verstehen sich sehr gut. Während Akira aber tiefere Gefühle für Takami hegt, sieht Takami eher den "kleinen Bruder" in Akira.
Der Manga erzählt die Geschichte der beiden, was sie erleben, wie sie Probleme meistern und offenbart auch Akiras schwere Vergangenheit.

Die Zeichnungen sind sehr fein und insgesamt gefallen sie mir ganz gut. Manchmal wirken sie allerdings etwas steif oder grob. Auch wird nicht immer die richtige Proportion dargestellt. Was ich prinzipiell aber nicht ganz so schlimm finde. Es ist ein schöner Stil, aber nicht ganz meiner.
Den Panels konnte man, meiner Meinung nach, ganz gut folgen. Sie sind meistens sehr klar aufgeteilt, sodass auch "Anfänger" keine größeren Probleme haben sollten. Die Figuren kann man im Großen und Ganzen auch ganz gut unterscheiden (was mir am Anfang meiner Manga-Zeit oftmals etwas schwer fiel).
Akira ist für sein Alter (etwa 14; er geht in die 3. Mittelstufe, was bei uns der 9. Klasse entsprechen würde) ziemlich reif. Obwohl er jünger und auch etwas kleiner als Takami ist, macht er sich immer Sorgen um sie und will sie beschützen. Takami ist hingegen eher der burschikose, direkte Typ, der nicht unbedingt scheint als würde er "Schutz" brauchen. Man merkt gleich, dass Akira auf jeden Fall mehr im Sinn als Freundschaft hat, was er auch sagt. Aber Takami ist da etwas... naiver. Sie scheint ihre Gefühle nicht so genau zu kennen, bzw. sieht sie in Akira tatsächlich nur den "kleinen Bruder".
Insgesamt ist es so eine typische Shojo (Mädchen-Manga) Geschichte. Es ist süß, durchaus. Es gibt witzige Szenen und auch romantische. Takami und Akira sind einfach liebe, sympathische Charaktere.
Aber es gibt auch ein paar 'Macken': Die Romanze zwischen den beiden (er 14, sie 16) finde ich doch etwas seltsam... Auch, dass Akira doch so reif ist. Er lebt allein (warum?) und hat (natürlich) ein herausragendes Talent. Während Takami eher so sorgenlos ist. Obwohl Akira ihr seine Liebe gesteht und man durchaus sieht, dass er Takami als Frau und nicht als Schwester sieht, versteht Takami lange nicht, was dahinter steckt.
Insgesamt geht es auch sehr viel ums Klavierspielen, was an sich auch nicht so uninteressant ist. Was mich ein bisschen gestört hat, dass es so viele 'Zufälle' gab, dass (natürlich) beide sehr gute Pianisten sind und all das. Es ist eben ganz typisch für dieses Genre.
Ich glaube, wenn man noch nicht so viele Manga aus dem Genre gelesen hat, findet man hier eine ganz süße Geschichte, die sich von anderen vor allem durch die Klavier-/Musik-Thematik abhebt. Die Charaktere sind sympathisch und es gibt auch viele herzliche und lustige Szenen.

Kurz: Eine süße Mädchen-Geschichte mit romantischen und lustigen Aspekten, netten Charakteren und einem feinen Zeichenstil. Eine typische Shojo-Story - für Neu-Leser bestimmt sehr schön, für "alte Hasen" vielleicht etwas zu typisch.



Weitere Informationen:
Mehr Infos auf der Verlagsseite
Verlag: Egmont Manga & Anime (EMA)
Originaltitel: Venus Kisoukyoku
Seiten: Band 1: 208, Band 2-5: je 192
ISBN: Band 1: 978-3-7704-7381-6, Band 2: 978-3-7704-7382-3, Band 3: 978-3-7704-7396-0, Band 4: 978-3-7704-7397-7, Band 5: 978-3-7704-7398-4
Preis: [D] je 6,50 €

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jeden Kommentar. Lasst euren Fingern einfach freien Lauf und schreibt, was euch zum Beitrag einfällt. ;-)
Ich versuche stets auf jeden Kommentar zu antworten.